Normalerweise bringt DJ Chris Caramello seine rund 16.000 Follower auf Instagram mit Party-Reels und Schnappschüssen aus dem Bierkönig auf Mallorca zum Schmunzeln – dort steht er regelmäßig selbst an den Turntables und sorgt für ausgelassene Stimmung. Doch am Donnerstag war alles anders. Statt Feierlaune teilte er einen nachdenklichen, fast wütenden Beitrag, der zum Innehalten auffordert.
Zu sehen ist ein Foto vom Flughafen Palma mit einem Werbeplakat, das eigentlich die großen Namen des Partytempels zeigt – bekannte Gesichter wie Peter Wackel, Ikke Hüftgold, Tim Toupet, Paulina Wagner, Malin Brown und Killermichel. Doch das Bild ist entstellt. Die Gesichter wurden von Unbekannten beschmiert und überklebt und sind teilweise kaum mehr zu erkennen.
"Warum müsst Ihr es so zerstören?"
Für DJ Chris Caramello ist das mehr als nur ein Bild. Er sieht dies als einen Angriff auf eine Gemeinschaft, auf Künstler, die mit Herzblut für das stehen, was sie tun. Mit dem Post fordert der DJ den Zusammenhalt in der Partyszene ein.
Caramello schrieb: "Guten Morgen vom Flughafen Mallorca! Warum könnt ihr eure Aufkleber nicht auf die dafür vorgesehene Aufkleber Wand kleben!? Ihr beschädigt hier eine sehr teure Werbetafel! Das kostet alles eine ganze Stange Geld! Warum müsst ihr es so zerstören? Findet ihr es cool? NEIN! Das ist nicht cool! Das ist ein NO GO!"
Des Weiteren kommentierte er seinen eigenen Post folgendermaßen: "Soooo! Nun melde ich mich auch nochmal zu Wort! LEUTE! Es ist NICHT euer Eigentum! Warum muss man das Eigentum anderer so zerstören? Ihr würdet es glaube auch nicht toll finden, wenn man bei euch daheim auf die Garage, Briefkasten, Auto, oder sonst wo Aufkleber anbringen würde! Das zählt unter die Rubrik 'Sachbeschädigung'! Ganz einfach! Jeder der hier etwas anderes behauptet, hat in der Erziehung wohl etwas verfehlt!”
Wer hinter der Beschädigung steckt, ist noch nicht bekannt. Mallorca erlebt derzeit eine Welle deutschfeindlicher Angriffe. In Santanyí, einer Hochburg deutscher Auswanderer, waren am Wochenende zahlreiche Gebäude, Autos und Schaufenster mit Hassbotschaften beschmiert worden. Betroffen waren vor allem Immobilienbüros, Kunstgalerien und Fahrzeuge mit deutschen Kennzeichen.