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TÖDLICHER BOOTSAUSFLUG

DNA-Analyse bestätigt: Aufgefundene Wasserleiche ist seit Juni vermisste Frau

Angelita Silva de S. fuhr Anfang Juni mit ihrem Partner Juan H. zum Schwimmen aufs offene Meer hinaus. Beide kehrten nie zurück. Wenige Tage später entdeckten Ermittler die Leiche des Mannes.

Die Behörden suchten tagelang nach dem verschollenen Paar | Foto: UH

| | Palma, Mallorca |

Im Fall einer seit Anfang Juni verschollenen Frau hat die Polizei nun mit sämtlichen Zweifeln aufgeräumt. Die Ermittler der Guardia Civil bestätigten am Montag, dass der bereits am 4. Juli vor der Küste Mallorcas gefundene Leichnam eindeutig der seit dem 7. Juni vermissten Angelita Silva de S. zugeordnet werden konnte. Eine DNA-Analyse habe die Identität der 57-Jährigen zweifelsfrei bestätigt.

Die Frau war zusammen mit ihrem Lebensgefährten Juan H. (67) zu einer Bootstour vom Port Adriano (Calvià) aufgebrochen. Beide kehrten von ihrem Ausflug nicht zurück. Der ehemalige Ortspolizist, der seit 2023 im Ruhestand war, wurde bereits am 11. Juni tot nahe der Bucht von Palma geborgen. Sein Tod hatte unter Freunden und ehemaligen Kollegen für große Bestürzung gesorgt.

Die Umstände des Unglücks sind nach Angaben der Ermittler mittlerweile weitgehend rekonstruiert. Das Paar soll mit der sieben Meter langen Motoryacht "Zaragall" zunächst in den Gewässern vor El Toro geankert haben, wo die Wassertiefe etwa 90 Meter beträgt. Die Ermittler gehen davon aus, dass beide zum Schwimmen ins Meer sprangen, ohne das Boot ordnungsgemäß zu verankern. Die Strömung habe das Schiff abgetrieben, sodass die beiden nicht mehr an Bord gelangen konnten.

Der Sohn der Vermissten entdeckte das führerlose Boot noch am selben Abend weniger als eine Seemeile vor der Insel Sa Dragonera. Die persönlichen Gegenstände beider waren noch an Bord, lediglich Schwimmwesten und ein Rettungsring fehlten. Die Leiche von Silva de S. wurde schließlich in fortgeschrittenem Verwesungszustand vor der Küste von Santanyí im Süden Mallorcas geborgen. Nach Einschätzung der Behörden wurden beide Körper durch die Meeresströmungen von der ursprünglichen Unglücksstelle weggetragen.

An der tagelangen Suche nach der Vermissten waren neben der Guardia Civil auch die Seenotrettung, Taucher der Spezialeinheit GEAS sowie ein Unterwasserroboter beteiligt gewesen. "Wir sind sehr traurig und schmerzerfüllt", hatte Calvìas Bürgermeister Juan Antonio Amengual nach dem Tod des ehemaligen Polizisten erklärt.

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