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Viele Streifen feiern Spanien-Premiere: Das Atlàntida Film Fest auf Mallorca startet

Das Filmfestival zeigt vom 25. Juli bis 3. August mehr als 100 Werke. MM verrät, welche deutschen Produktionen dabei sind

Die Doku "Riefenstahl" basiert auf umfangreichem Nachlassmaterial

| Palma, Mallorca |

Das Atlàntida Mallorca Film Fest (AMFF) startet an diesem Freitag in seine 15. Ausgabe. Das Event der Streamingplattform Filmin findet vom 25. Juli bis 3. August in Palma statt. Gezeigt werden 84 Langfilme, 20 Kurzfilme und eine Serie. Offiziell eröffnet wird das AMFF am Sonntag, 27. Juli, in der Misericòrdia – mit der Neuverfilmung des Klassikers "Bonjour Tristesse" durch Regisseurin Durga Chew-Bose. Hauptdarstellerin Lily McInerny wird zur Premiere erwartet.

Zu den Höhepunkten gehören zwei Filme mit Pedro Pascal. In der Liebeskomödie "Materialists" spielt der US-amerikanisch-chilenische Schauspieler an der Seite von Dakota Johnson und Chris Evans. Der Film von Celine Song wird uraufgeführt. Im surrealen Covid-Western "Eddington" stand Pascal mit Joaquin Phoenix, Austin Butler und Emma Stone vor der Kamera. Die Karten für "Eddington" waren nach wenigen Stunden ausverkauft.

Ein weiteres Highlight ist "Incognito", der beim Sundance Festival den Hauptpreis gewann. Der Thriller wird von Tom Blyth und Russell Tovey getragen. Beide Schauspieler sowie Regisseurin Carmen Emmi sind anwesend.

Das Festival endet mit dem Dokumentarfilm "El canto de las manos". Regisseurin María Valverde und Dirigent Gustavo Dudamel stellen den Film vor, der die Geschichte dreier gehörloser Musiker aus Venezuela erzählt. Sie führen Beethovens "Fidelio" in Gebärdensprache auf.

Auch deutschsprachige Filme stehen auf dem Programm

Deutschsprachige Filme finden sich ebenfalls im Programm. "Riefenstahl" von Andres Veiel läuft am 26. Juli um 17 Uhr im Cineciutat. Der Dokumentarfilm über die Nazi-Filmregisseurin Leni Riefenstahl basiert auf ihrem Nachlass, der 700 Umzugskartons mit Skripten, Briefen, Notizen, Filmschnipseln und privaten Aufnahmen umfasst. 2016 übergaben Riefenstahls Erben das Material der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Der Regisseur ergänzte Lücken durch weitere Quellen.

"Münter & Kandinsky" von Marcus O. Rosenmüller wird am 28. Juli um 17 Uhr in der Sala Rivoli gezeigt. Der Regisseur ist anwesend. Der Spielfilm beleuchtet das Zusammenleben des Künstlerpaares Gabriele Münter und Wassily Kandinsky von 1901 bis 1916. Sie hinterfragen künstlerische Konventionen und legen den Grundstein für die moderne Kunst. Um sie formiert sich die Gruppe „Der Blaue Reiter“. Doch die Beziehung zwischen der Schülerin und ihrem elf Jahre älteren Lehrer ist von Spannungen geprägt.

"Münter & Kandinsky": Eine Beziehung geprägt von Spannungen.

Der österreichische Spielfilm "How to Be Normal and the Oddness of the Other World" von Oliver Pochlato läuft am 31. Juli um 17 Uhr im Cineciutat. Nach einem Aufenthalt in der Psychiatrie kämpft Pia um Stabilität, meistert berufliche und private Herausforderungen und achtet auf ihre mentale Gesundheit. Auf ihrer Suche nach dem Weg zurück in die Normalität setzt sie sich mit gesellschaftlicher Stigmatisierung auseinander.

"Hysteria" von Mehmet Akif Büyükatalay wird am 1. August um 19 Uhr im Cineciutat gezeigt. Der Film handelt von fiktionalen Dreharbeiten über den Brandanschlag von Solingen. Am Set wird ein Koran verbrannt, was heftige Kritik auslöst. Büyükatalay nutzt den Film, um die mediale Darstellung von Muslimen und gesellschaftliche Machtstrukturen zu hinterfragen.

"Ich will alles": Eine Biografie über Hildegard Knef. Fotos: Promo

Am 2. August um 21 Uhr hat der Dokumentarfilm "Ich will alles. Hildegard Knef" von Luzia Schmid im Museum Es Baluard Spanienpremiere. Er zeichnet die Biografie der Sängerin und Schauspielerin mit Archivmaterial aus sechs Jahrzehnten nach. Die Doku zeigt eine talentierte, ehrgeizige Frau, die der Welt vorlebte, wie man Ruhm und Niederlagen meistert.

Weitere Informationen zum Programm gibt es bei atlantidafilmfest.com. Über die Festival-Website kann man auch die Tickets erwerben.

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