Neuigkeiten von der "Super-Betrügerin" Mallorcas: Die 35-jährige Spanierin, die seit 2017 etwa 20 Mal angezeigt wurde, weil sie Schmuck, Juwelen, Luxus-Mode und Elektroroller gekauft, aber nicht bezahlt hatte, ist nun zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Im jüngsten Fall hatte sie bei einem Händler für Luxus-Fahrzeuge für einen weißen BMW X2 50.000 Euro mit einer verzögerten Überweisung bezahlt, die sie anschließend wieder zurückzog.
Die Masche der als vornehm aussehend geltenden Frau war immer die gleiche: Die 35-Jährige begab sich persönlich in ein Geschäft in Palma, Sineu, Inca, Pollença und anderen Gemeinden Mallorcas und entschied sich beim Bezahlen ihres Einkaufs für eine Banküberweisung. Diese führte die Frau von ihrem Mobiltelefon aus und setzte sie für ein paar Tage in der Zukunft an. Anschließend zeigte die Spanierin den Verkäufern das Bild der App ihrer Bank, dass die Transaktion belegte. Nachdem sie mit ihrem Einkauf das Geschäft verlassen hatte, zog sie den Überweisungsauftrag zurück.
Die betroffenen Geschäfte kontaktierten die Frau nach mehreren Tagen, nach denen das Geld nicht eingegangen war. Die Spanierin brachte Ausreden vor, die Verkäufer vertrauten ihr, und sie bot sogar an, die Produkte zurückzugeben oder eine Nichtzahlungserklärung auszustellen, um eine strafrechtliche Verfolgung zu vermeiden. Am zurückliegenden Donnerstag nahm die Gruppe für Wirtschaftskriminalität und Technologiedelikte der Nationalpolizei die 35-Jährige schließlich zum wiederholten Mal fest.
Zahlreiche betroffene Geschäfte und Anwälte
Die jüngste Festnahme folgt auf eine im März, nachdem die Spanierin drei Elektroroller im Wert von 2000 Euro gekauft hatte. Davor war die 35-Jähriger bereits im Februar dieses Jahres festgenommen worden, nachdem sie in einem Juweliergeschäft in Felanitx Waren im Wert von 20.000 Euro und Kleidung im Wert von weiteren 1000 Euro gekauft hatte. Darüber hinaus hinterließ die Frau Schulden bei vier bekannten Strafverteidigern, die sie in vorherigen Anzeigen gegen sie vertreten hatten.
Die Frau besuchte auch Goldankaufs- und verkaufsstellen, wo sie den in den Juweliergeschäften nicht bezahlten Schmuck weiterverkaufte, um an Bargeld zu kommen. Die Beamten der Gruppe für Wirtschaftskriminalität und Technologiedelikte der Nationalpolizei konnten die meisten der von der Frau erworbenen Gegenstände wiederbeschaffen, darunter den weißen BMW X2 und die drei Elektroroller.