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Unglücke auf Mallorca

Kleinflugzeug stürzt vor Mallorca ins Meer – Rettungskräfte im Großeinsatz

Der Unfall mit dem kleinen Sportflieger ereignete sich in der Nähe des Cap Gros, einem markanten Felsvorsprung nahe dem Leuchtturm von Sóller. Über die Ursache gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse

Ein Helikopter bei Port de Sóller auf der Suche nach Überlebenden des Absturzes | Video: Ultima Hora

| | Sóller, Mallorca |

Ein tragisches Flugunglück erschüttert Mallorca: Am Samstagabend ist ein Kleinflugzeug vor der Küste zwischen Sóller und Deià ins Meer gestürzt. Der Unfall ereignete sich in der Nähe des Cap Gros, einem markanten Felsvorsprung nahe dem Leuchtturm von Sóller. Über die Ursache gibt es bislang keine gesicherten Erkenntnisse.

Der Notruf ging um exakt 20.20 Uhr bei den Einsatzkräften ein. Sofort wurde ein umfangreicher Rettungseinsatz eingeleitet. Feuerwehr, Seenotrettung sowie die Spezialtaucher der Guardia Civil (GEAS) rückten aus. Auch ein mobiler Kommandoposten wurde auf dem nahegelegenen Militärgelände eingerichtet.

Rätselhafte Umstände – Wie viele Menschen waren an Bord?

Stunden nach dem Absturz konnten Einsatzkräfte erste Trümmerteile des Flugzeugs im Meer bergen. Unklar bleibt jedoch, wie viele Menschen sich an Bord befanden – laut ersten Informationen handelt es sich um eine zweisitzige Maschine. Ob der Pilot alleine flog oder eine zweite Person dabei war, ist bislang nicht bestätigt.

Bei dem Flugzeug handelt es sich nach offiziellen Angaben um ein Modell des Typs Team Rocket F-4 Raider, das speziell für Kunstflugmanöver entwickelt wurde. Die Maschine war gegen 18 Uhr vom Flugplatz Binissalem gestartet und hatte Kurs auf die Küste von Sóller genommen.

Augenzeugen berichten von gefährlichen Flugmanövern

Wenige Stunden vor dem Absturz wurde die Maschine mehrfach bei auffälligen und waghalsigen Flugmanövern beobachtet. Ein Anwohner filmte aus dem Fenster seiner Wohnung, wie das Flugzeug mehrere vollständige 360-Grad-Rollen vollführte – ein spektakuläres, aber risikoreiches Manöver. Auch ein Bootsfahrer, der sich in der Nähe befand, berichtete von extrem niedrigen Überflügen, die bei vielen Beobachtern Sorge auslösten. Die Aufnahmen und Zeugenaussagen sind inzwischen Teil der laufenden Ermittlungen.

Tiefe Gewässer erschweren Suche

Die Absturzstelle liegt in einem Bereich mit sehr tiefem Wasser – eine besondere Herausforderung für die Such- und Bergungsteams. Noch in der Nacht wurde die Suche mit Booten, Tauchern und Scheinwerfern fortgesetzt.

Auch Vertreter der Lokalpolitik machten sich ein Bild von der Lage: Der Bürgermeister von Sóller, Miquel Nadal, sowie der Stadtrat für öffentliche Ordnung, Carlos Darder, besuchten das Einsatzgebiet und informierten sich über den Stand der Rettungsmaßnahmen.

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