In einer spektakulären Aktion hat die spanische Polizei am Sonntag auf Mallorca einen 27-jährigen Mann festgenommen. Der Mann hatte sich nach Angaben der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" in einer Finca bei Pollença verschanzt, mehrere Brände gelegt und Todesdrohungen ausgestoßen. Dabei soll er mit einer Motorsäge bewaffnet gewesen sein. Der Mann habe gedroht, das Haus in die Luft zu sprengen und sich das Leben zu nehmen, sollte die Polizei sich nähern, teilten die Behörden am Montag mit.
Der Vorfall ereignete sich demnach gegen 16 Uhr, als Streifen der Guardia Civil und der örtlichen Polizei von Pollença zu der Finca ausrückten. Auslöser war ein Notruf der Mutter des Mannes, die sich von ihrem Sohn mit der Kettensäge bedroht sah.
Kurz darauf entfachte der 27-Jährige laut Polizeibericht einen Brand in einem nahegelegenen Waldstück. Dabei soll er das Unterholz mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und so das Feuer entfacht haben. Die Feuerwehr versuchte mehrmals, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, wurde dabei aber von dem Mann mehrmals gestört.
Als der Brand nahezu gelöscht war, soll der Mann versucht haben, diesen erneut zu entfachen. Dabei habe er das Haus mit einem Kanister Treibstoff verlassen, so die Behörden. In diesem Augenblick soll sich ein Beamter der Guardia Civil, der sich hinter der Haustür versteckt hatte, auf den Mann gestürzt und ihn überwältigt haben.
Im Haus fanden die Beamten überdies drei Macheten und einen starken Gasgeruch vor. Der Geruch sei „ein wahrscheinlicher Hinweis auf die Absicht des Mannes, das Haus zur Explosion zu bringen“, heißt es in dem Polizeibericht. Der Mann wurde wegen mutmaßlichen Angriffs auf einen Beamten und Morddrohungen festgenommen.