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TOURISTISCHE DIENSTLEISTUNG

Illegale Personenbeförderung: Stadt legt Tuk-Tuk in Palma still

Zwei der ursprünglich drei Unternehmen gaben mittlerweile klein bei, ein drittes hält an den nicht genehmigten Touren offenbar fest. Die Stadt greift inzwischen hart durch – nicht zum ersten Mal.

Endstation Abschleppwagen: Die Stadt Palma legte am Dienstag ein illegale operierendes Touristen-Tuk-Tuk still | Foto: UH

| | Palma, Mallorca |

Die Stadt Palma greift gegen illegale Tuk-Tuks zunehmend kompromisslos durch. Am Dienstag legte die Ortspolizei eines dieser dreirädrigen Vehikel still. Das Gefährt soll ohne entsprechende Genehmigung Besichtigungstouren für Urlauber angeboten haben, teilte die Stadtverwaltung gegenüber der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" mit.

Streifenbeamten ging das Tuk-Tuk demnach im Zentrum der Inselhauptstadt in flagranti ins Netz. An der Plaza Plaça de Francesc Rosselló Pintor ertappten die Polizisten ein Vehikel mit Fahrgästen auf der Rückbank. Weil es sich um mutmaßlich illegale Personenbeförderung handele, seien die Beamten eingeschritten, hieß es.

Es handelt sich bereits um einen Wiederholungsfall. Nach balearischer Gesetzeslage stellt die Personenbeförderung ohne Lizenz eine schwere Ordnungswidrigkeit dar, die mit Bußgeldern zwischen 1001 und 6000 Euro geahndet wird. Bei wiederholten Verstößen können die Strafen um bis zu 50 Prozent erhöht werden – bis auf maximal 9000 Euro.

Seit Ende März, als die ersten Tuk-Tuks in Palma ihre Dienste anboten, leitete die Stadtverwaltung sieben Bußgeldverfahren gegen drei verschiedene Unternehmen ein. Im Mai verfügte die Stadt die Stilllegung der gesamten Flotte. Während zwei der drei Firmen ihre Dienste eingestellt hätten, operiere ein Anbieter weiterhin, teilte die Stadtverwaltung mit. Ihr Haupteinsatzgebiet soll der Bereich um die Moll Vell sein.

„Ich habe das Tuk-Tuk drei oder vier Mal gesehen", sagte ein Anwohner der Hafengegend gegenüber der Lokalzeitung. Ihm sei jedoch nicht bewusst gewesen, dass es sich um eine illegale Aktivität handele. Auch im Bereich des Palau Reial und des Einkaufszentrums Porto Pi sollen die charakteristischen Fahrzeuge mehrmals gesichtet worden sein. Im Internet bewirbt das Unternehmen seine Touren weiterhin ungehindert zu Preisen zwischen 60 und 188 Euro für bis zu vier Personen.

Die Stadtverwaltung verwies am Dienstag darauf, dass sie "zu keiner Zeit" Lizenzen für touristische Tuk-Tuks erteilt habe und auch künftig nicht erteilen werde. Die Polizei könne die Fahrzeuge jedoch nur dann beschlagnahmen, wenn sie bei der "Ausübung einer touristischen Tätigkeit" erwischt werden.

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