In einem Altenheim in Palma de Mallorca ist ein Mann wegen wiederholter sexueller Übergriffe auf eine Kollegin zu einer Geldstrafe von 3600 Euro verurteilt worden. Wie die spanische Lokalzeitung Ultima Hora berichtet, sah die Richterin die Aussagen des Opfers als glaubwürdig an, während der Angeklagte die Vorwürfe leugnete und keine nachvollziehbare Darstellung des Geschehens lieferte.
Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren gefordert. Zusätzlich zur Geldstrafe muss der Mann dem Opfer 1000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Der Vorfall ereignete sich am 16. März 2024, als der Mann im Rahmen einer Probezeit in der Seniorenresidenz tätig war. Laut Urteil zeigte er gegenüber seiner Kollegin ein dominantes Verhalten, fasste sie trotz ihres Widerstands an und rieb sich später in einem Lagerraum an ihr. Die Frau flüchtete aus der Situation und wandte sich an Kollegen, die die Heimleitung informierten.
Der Afrikaner beteuerte vor Gericht seine Unschuld
Während der Verhandlung per Videokonferenz beteuerte der Mann seine Unschuld und erklärte, er hätte sich ein solches Verhalten nicht leisten können, da er auf eine Anstellung gehofft habe. Das Opfer hingegen berichtete, es habe wegen der Vorfälle psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
Die Richterin bewertete die Übergriffe als weniger schwerwiegend, da weder Gewalt noch Einschüchterung im engeren Sinne vorlagen und die Frau sich in einer Situation befand, in der sie Hilfe rufen konnte. Der Angeklagte, der sich illegal in Spanien aufhält, befindet sich derzeit in Haft.