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Hundekrankheit Leishmaniose: Mallorca-Geckos voller gefährlicher Parasiten!

Seit Mitte der 1980er Jahre treten Sandmücken, welche die Leishmaniose übertragen, auch zunehmend in Süd- und Mitteleuropa auf.

Sie sind putzig anzusehen, haben es aber in sich: Geckos | Foto: Ultima Hora

| | Palma, Mallorca |

Eine kürzlich in der Fachzeitschrift "International Journal for Parasitology: Parasites and Wildlife" veröffentlichte Studie hat das Vorkommen von zwei Parasitentypen der Gattung Leishmania in wildlebenden Gecko-Populationen auf Mallorca nachgewiesen. Es handelt sich um Leishmania tarentolae y Leishmania infantum.

Die Forscher untersuchten 59 Exemplare, hauptsächlich Maurische Geckos, eine der häufigsten Wirbeltierarten der Insel. Die Ergebnisse zeigen, dass mehr als ein Viertel der ausgewachsenen Exemplare (26,5 Prozent) mit Leishmania tarentolae infiziert waren, 8,2 Prozent mit Leishmania infantum und 6,1 Prozent mit beiden Arten gleichzeitig. Bei der Rosenkopf-Geckoart (Hemidactylus turcicus) wurden hingegen keine positiven Fälle festgestellt.

Erster Nachweis dieser Art bei Reptilien in Spanien

Diese Studie ist besonders relevant im Kontext der Balearen, wo die Krankheit Leishmaniose bei Hunden endemisch ist und eine hohe Prävalenz aufweist. Es handelt sich um den ersten Nachweis von Parasiten dieser Art bei Reptilien in Spanien.

Leishmaniose kann auch vereinzelt bei Menschen vorkommen. Seit Mitte der 1980er Jahre treten Sandmücken, welche die Leishmaniose übertragen, möglicherweise begünstigt durch den Klimawandel auch zunehmend in Süd- und Mitteleuropa auf. Leishmaniose kommt endemisch in Peru, Kolumbien und im östlichen Afrika vor.

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