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Um 6 Uhr morgens auf der Straße aufgewacht: Junge Schwedin mutmaßlich von Taxifahrer missbraucht

Die Nationalpolizei übernahm die Ermittlungen anhand von Videoaufnahmen vom Altstadtring

Die Gruppe Freundinnen hatte in Santa Catalina ein Taxi gerufen | Foto: P. Lozano

| Palma, Mallorca |

In Palma de Mallorca soll ein Taxifahrer eine junge Schwedin sexuell missbraucht haben. Aktuell befasst sich ein Untersuchungsgericht in der Balearen-Hauptstadt mit dem Fall. Im April dieses Jahres war die 24-Jährige angeblich in dem Fahrzeug des Mannes aufgewacht, als dieser ihr Finger in die Scheide einführen wollte.

Nach Informationen der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" ereignete sich der Vorfall am 20. April. Das mutmaßliche Opfer ging mit einigen Freundinnen in der Gegend von Santa Catalina feiern. Gegen 2 Uhr rief die Gruppe aufgrund ihres betrunkenen Zustands ein Taxi, um nach Hause zu fahren.

Im Inneren des Taxis

Das Nächste, woran sich die Anzeigeerstatterin erinnern konnte, war, dass sie gegen 6 Uhr morgens in einem Taxi auf einer Straße in der Nähe des Altstadtrings aufgewacht war, während der Verdächtige versucht hatte, ihr die Hose auszuziehen und ihr im Fahrzeug, in dem sie auf dem Beifahrersitz saß, die Finger in die Vagina zu stecken.

Augenblicke später sagte der Taxifahrer ihr, dass er sie auf dem Boden liegend gefunden habe. Das Mädchen hatte weder ihr Handy noch ihre Handtasche dabei. Der Mann bot ihr an, mit seinem Handy anzurufen, um zu sehen, ob ihr Handy auftauchte. Stunden später bekam sie es dank eines Touristen zurück, der es auf der Straße gefunden und einer ihrer Freundinnen gegeben hatte.

Die Einheit für Familie und Frauen (UFAM) der Nationalpolizei übernahm die Ermittlungen. Die Beamten durchsuchten den Bereich des Altstadtrings, in dem das Mädchen aufgewacht war, nach Überwachungskameras und wurden fündig. Nachdem sie sich die Bilder angesehen hatten, entdeckten sie einen Mann, der zu Fuß in eine Garage ging und mit einem Palmesaner Taxi herausfuhr.

Was die Aufnahmen zeigten

Das Auto fuhr mehrere Runden in der Gegend, in der das Mädchen mitten auf der Straße aufgetaucht war, und führte dabei sogar verbotene Manöver durch, um dorthin zu gelangen. Zehn Minuten später kehrte es zum Parkplatz zurück und fuhr Sekunden später wieder los. Die Beamten bezeichneten dieses Verhalten als "ungewöhnlich". Die mutmaßlichen Taten sollen sich in jenem Zeitraum ereignet haben, die nun Gegenstand der Ermittlungen sind.

Die Nationalpolizei nahm den Mann südamerikanischer Herkunft, geboren 1987, wenige Tage später fest. Bei seiner Vorführung vor der Richterin, die den Vorfall untersucht, machte er von seinem Recht Gebrauch, keine Aussage zu machen.

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