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Flughafen

Nachbarn auf Mallorca besorgt wegen geplantem Bombenlager am Flughafen Palma

Der Bau soll auf dem Gelände der Luftwaffenbasis entstehen, die an den zivil genutzten Teil des Airports grenzt. Der nächste bewohnte Ort ist die Siedlung Sa Casa Blanca

In den Bars der Siedlung Sa Casa Blanca sorgt das geplante Bombenlager am Flughafen für "Sprengstoff" | Foto: F. F.

| Palma, Mallorca |

Mit Überraschung und Besorgnis haben Anwohner in der Umgebung des Flughafens von Palma de Mallorca auf die Nachricht reagiert, dass die spanische Luftwaffe dort ein neues Lager für Raketen und Bomben errichten will. Darüber berichtet an diesem Mittwoch die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora.

Das Lager soll auf dem Gelände der Luftwaffenbasis entstehen, die an den zivil genutzten Teil des Flughafens Son Sant Joan grenzt. Der nächste bewohnte Ort ist die Siedlung Sa Casa Blanca, wo das Thema in mehreren Bars für ordentlich Gesprächsstoff sorgt. Mehrere Anwohner erklärten gegenüber Ultima Hora, niemand habe sie über das Projekt informiert. "Wir haben es nur aus der Presse erfahren", sagte einer von ihnen. "Niemand möchte so etwas in der Nähe seines Hauses haben."

Vorhaben sorgt für Unruhe

Trotz der vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen sorgt das Vorhaben für Unruhe. Der Bau des Lagers wurde vom spanischen Verteidigungsministerium an eine Arbeitsgemeinschaft aus den Unternehmen MAB, Coexa und Grupo Render Industrial vergeben. Das Projekt hat ein Budget von rund 1,8 Millionen Euro und soll, sofern keine Verzögerungen auftreten, innerhalb von neun Monaten fertiggestellt sein, also im kommenden Sommer.

Ein weiterer Bewohner sagte: "Ich finde es beunruhigend, Bomben so nah an meinem Haus zu wissen." Er erinnerte an frühere Vorfälle auf der Insel und hofft, "dass nichts passiert". Andere Anwohner äußerten Zweifel an der Sicherheit und forderten mehr Informationen. "Wenn es eine Militärbasis ist, können wir ohnehin wenig tun", meinte einer resigniert.

Auch der Dachverband der Nachbarschaftsvereine von Palma reagierte kritisch. Dessen Präsidentin Maribel Alcázar bezeichnete das Vorhaben als "unvereinbar mit dem Image, das wir von der Insel vermitteln wollen". "Wir können uns als Anwohner nur dagegen aussprechen, denn ein Sprengstofflager in der Nähe bewohnter Gebiete ist nicht akzeptabel", sagte sie.

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