Beamte der Guardia Civil ist in der Ortschaft Sineu auf Mallorca ein alter Bekannter ins Netz gegangen. Die Polizisten nahmen einen 40-jährigen Spanier fest, dem eine lange Serie von Fahrzeugdiebstählen und Einbrüchen in Autos vorgeworfen wird und der bereits über 50 Mal auf der Insel festgenommen wurde. Der Mann soll in einem gestohlenen, 60.000 Euro teuren Campingbus gehaust haben, den er in einem Waldstück nahe des Ortszentrums parkte.
Die Ermittlungen begannen nach Darstellung der MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" Ende Oktober nachdem bei der Polizei Hinweise eingegangen waren, dass mehrere verdächtige Fahrzeuge in einem Waldgebiet abgestellt worden waren. Beamte stellten fest, dass die Kennzeichen an den Fahrzeugen mutmaßlich manipuliert waren. Daraufhin informierten sie die Guardia Civil.
Die eintreffende Patrouille fand den 40-Jährigen schlafend in dem modernen VW-Bully vor. Er sei "umgehend festgenommen“ worden, da er keine plausible Erklärung für die Herkunft der Fahrzeuge habe geben können, teilten die Behörden am Mittwoch mit. Im Zuge der folgenden Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Mann den Camper zum Wohnen und zwei weitere gestohlene Pkw (darunter ein Ford Mondeo und ein Peugeot 508) offenbar für seine Diebestouren nutzte.
Nach Angaben der Guardia Civil soll der Mann mindestens vier Fahrzeuge entwendet und 13 Diebstähle aus dem Inneren von Fahrzeugen begangen haben. Hinzu kämen Urkundenfälschung und Sachbeschädigung. Der Tatverdächtige, gegen den auch ein Haftbefehl eines Gerichts in Cáceres (Extremadura) vorlag, soll in Gemeinden wie Palma, Manacor und Son Servera aktiv gewesen sein.
Den Beamten gelang demnach die Sicherstellung aller gestohlenen Fahrzeuge – darunter ein Fahrrad – sowie zahlreicher Wertgegenstände. Der Ermittlungsrichter setzte den 40-Jährigen nach der richterlichen Vorführung unter Auflagen wieder auf freien Fuß. Die Ermittlungen dauern weiter an.