Mindestens 18 Menschen sind auf dem Weg Richtung Mallorca offenbar während der Überfahrt aus Algerien spurlos verschwunden. Auf der betroffenen "Patera" konnten am Mittwochnachmittag allerdings fünf Personen gerettet werden, und dies 40 Seemeilen vor Cabrera, wie die Seenotrettung "Salvamento Marítimo" mitteilte.
Eine NGO hatten auf ein Boot mit 23 Personen an Bord aufmerksam gemacht, das sein Ziel nicht erreicht hatte und seit neun Tagen auf See trieb. Die Seenotrettung mobilisierte das in Alicante stationierte Flugzeug der Grenzschutzbehörde Frontex, das das Boot kurz nach 14 Uhr sichtete.
Fünf gerettete Migranten nach Ibiza gebracht
Nachdem das Boot aus der Luft geortet worden war, änderte das Schiff Salvamar Concepción Arenal, das zu diesem Zeitpunkt auf dem Weg von Palma nach Ibiza war, seinen Kurs, um die Insassen des Bootes zu retten. Wie ein Sprecher der Seenotrettung erklärte, deuten die der Behörde vorliegenden Informationen darauf hin, dass das Boot mit 23 Personen aus Algerien ausgelaufen war. 18 Insassen sollen vor einigen Tagen ins Wasser gefallen oder gesprungen sein.
Die fünf geretteten Migranten wurden in den Hafen von Ibiza gebracht und in die Obhut der Nationalpolizei übergeben, die den Vorfall untersucht. Auf der Insel angekommen, gaben die Insassen an, dass weitere Migranten ins Wasser gesprungen seien, wie aus Ermittlungskreisen verlautete, die jedoch keine Angaben zur Anzahl der Vermissten machten. Einige der auf Ibiza angekommene Personen wurden ins Krankenhaus von Can Misses gebracht, allerdings gab es laut denselben Quellen keine Schwerverletzten.