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Bootsflüchtlinge

Rekordnacht der illegalen Einreisen: Fast 250 Bootsflüchtlinge kommen auf Mallorca und den Nachbarinseln an

Das milde Klima und die ruhige See erleichtern die Überfahrten und haben die Balearenroute besonders aktiv werden lassen. Behörden sprechen von einer der "intensivsten Nächte" der vergangenen Wochen

Bootsflüchtlinge auf einem Rettungsschiff nahe Portocolom vor Mallorca | Foto: G. Vicens

| Portocolom, Mallorca |

Die Küsten der Balearen haben in der Nacht auf Mittwoch einen neuen Rekord an Ankünften von Booten mit illegalen Einwanderern erlebt. Mindestens 239 Menschen wurden seit Dienstag von Einheiten des Seenotrettungsdienstes (Salvamento Marítimo) und der Guardia Civil auf den Inseln Mallorca und Formentera aufgegriffen.

Nach Angaben der spanischen Regierungsdelegation wurden allein zwischen Dienstagabend und Mittwochmorgen 166 Migranten registriert. Sie stammen überwiegend aus subsaharischen Ländern sowie aus dem Maghreb. Die meisten Boote wurden in den Gewässern vor Cabrera, der kleinen Insel vor Mallorca, entdeckt, während auf Formentera vor allem die Bereiche Es Caló und Els Arenals betroffen waren. Die ersten beiden Boote, die in der Nacht abgefangen wurden, trugen zusammen 39 Personen an Bord.

Bereits am Dienstag 73 Ankünfte auf den Inseln

Bereits am Dienstag waren weitere 73 Migranten auf den Inseln angekommen. Sie erreichten die Küsten von Formentera und Cabrera in fünf Booten. Außerdem wurden 16 Personen subsaharischer Herkunft im Gebiet von Vallgornera (Gemeinde Llucmajor) entdeckt.

Laut einem Bericht der europäischen Grenzschutzagentur Frontex ist die Zahl der Ankünfte auf den Balearen im westlichen Mittelmeer in diesem Jahr um 27 Prozent gestiegen. Experten sehen darin ein deutliches Anzeichen für eine Verlagerung der Migrationsrouten in Richtung der Inselgruppe.

Als begünstigender Faktor gilt derzeit das ruhige Wetter. Das milde Klima und die geringe See dieser Woche erleichtern die Überfahrten und haben die Balearenroute in den vergangenen Nächten besonders aktiv werden lassen. Behörden sprechen von einer der intensivsten Nächte der vergangenen Wochen.

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