Das Sturmtief „Emilia“ hat am Sonntag im Gegensatz zu Mallorca in anderen Teilen der spanischen Mittelmeerküste bereits deutliche Spuren hinterlassen. In den Regionen Valencia und Almería rief die staatliche Wetteragentur Aemet wegen erwarteter Starkregenfälle die Alarmstufe Rot aus. Besonders betroffen sind die Nord- und Südküste der Region Valencia sowie das Almanzora-Tal und das Gebiet Vélez in der Provinz Almería, wo Überschwemmungen und plötzliches Hochwasser drohen. Doch wie wird „Emilia“ die Wetterlage auf der Insel beeinflussen?
Höchste Warnstufe auf dem Festland
Angesichts der Lage sprach die Aemet von einer „außerordentlichen Gefahr“ und veröffentlichte eine Sonderwarnung. Die Bevölkerung wurde eindringlich aufgefordert, die Anweisungen des Zivilschutzes zu befolgen. Die Unwetterlage auf dem Festland wirft zugleich Fragen für die Balearen auf – insbesondere für Mallorca, das in den kommenden Tagen ebenfalls unter den Einfluss des Tiefdruckgebiets gerät.
Für den Sonntag rechneten die Meteorologen auf Mallorca zunächst mit überwiegend bewölktem Himmel und zeitweisen Niederschlägen. Die Temperaturen bleiben dabei für die Jahreszeit typisch und verändern sich kaum. Die Höchstwerte liegen zwischen 16 und 19 Grad, der Wind weht schwach bis mäßig aus östlicher Richtung – ein Wetter, das zwar keine Strandstimmung aufkommen lässt, aber noch keine akute Gefahrenlage bedeutet.
Regen, Gewitter und Saharastaub möglich
In den vergangenen 24 Stunden wurden auf der Insel bereits erste Regenmengen gemessen. Nach Angaben der Aemet fielen in Santanyí rund 13 Liter pro Quadratmeter, in Porreres, in der Serra d’Alfàbia und in Campos jeweils etwa sieben Liter. Größere Schäden wurden zunächst nicht gemeldet, die Böden sind jedoch vielerorts bereits gut gesättigt.
Zum Wochenbeginn bleibt das Wetter auf Mallorca unbeständig. Für Montag werden erneut dichte Wolkenfelder und gelegentliche Schauer erwartet, die lokal von Gewittern begleitet sein können. Auch sogenannter Schlammregen ist möglich, da feuchte Luft mit Saharastaub zusammentrifft. Die Temperaturen bleiben stabil, während der Wind zunächst aus Südosten weht und im Laufe des Tages auf Süd bis Südwest dreht. Urlauber und Einheimische sollten die Wetterentwicklung aufmerksam verfolgen – vor allem bei Ausflügen in die Natur oder ins Tramuntana-Gebirge.