Folgen Sie uns F Y T I R

Schon über drei Jahre im Tierheim-Zwinger: Wer will den traurigsten Schäferhund Mallorcas adoptieren?

Óskar wünscht sich zu Weihnachten vor allem eins, und zwar ein neues und liebevolles Zuhause. Er ist der dienstälteste Bewohner der Auffangstation Son Reus

Mehr als 1200 Tage lebt der Schäferhund Óskar schon im Tierheim, das soll sich aber bald ändern | Foto: Lalo Garau

| Palma, Mallorca |

Vor rund anderthalb Jahren hatte die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" eine besonders schöne Nachricht zu vermelden: Max, ein liebenswerter deutscher Schäferhund und damals der älteste und traurigste Hund im Tierheim Son Reus, fand endlich ein Zuhause. Nach seinem Auszug trägt nun Óskar diesen traurigen Titel. Der fünfjährige Mallorquinische Schäferhund lebt seit über 1200 Tagen in einem Zwinger und ist damit der Hund, der sich am längsten in der Einrichtung aufhält – sogar länger als sein Vorgänger. "Er hat mehr als die Hälfte seines Lebens hier verbracht", betont die ehrenamtliche Tierhelferin Sonia Sánchez, die Óskar viermal pro Woche ausführt.

"Seine Besitzerin ist völlig überraschend im Alter von nur 40 Jahren gestorben. Nach einer kurzen Zeit bei Verwandten kam er schließlich hierher", erzählt die Frau. Sie unterstreicht, dass Óskar zwar viel durchgemacht habe, aber einen wunderbaren Charakter besitze: "Obwohl er noch jung ist, ist er sehr lieb und ruhig, versteht sich hervorragend mit anderen Hunden und hat keinerlei Probleme mit Katzen oder Vögeln. Er ist sehr gehorsam, wenn auch ein wenig stur", fügt sie schmunzelnd hinzu.

Óskar lebt seit über drei Jahren im Tierheim

Wer über eine Adoption des mallorquinischen Schäferhundes nachdenkt, sollte außerdem wissen: "Er ist kastriert, liebt es, Bälle zu apportieren und er geht für sein Leben gern schwimmen – am liebsten in Pools. Ideal für ihn wäre ein Haus mit Grundstück", erklärt seine Betreuerin. Sie weist zudem darauf hin, dass es grundsätzlich ratsam sei, vor einer Adoption mehrmals ins Tierheim zu kommen, um den Hund kennenzulernen und Vertrauen aufzubauen. "Wenn er mit anderen Hunden zusammenleben soll, empfiehlt es sich ebenfalls, diese vorher mitzubringen, damit sie sich kennenlernen. Beim Fressen ist er etwas futterneidisch, weshalb es in diesem Fall sinnvoll wäre, ihn getrennt zu füttern", ergänzt sie.

Óskar liebt schwimmen, am liebsten in Pools, zur Not geht aber auch eine kleine Plastikwanne. Foto: Lalo Garau

Neben Óskar gibt es weitere Hunde, die seit rund drei Jahren im Tierheim Son Reus auf Mallorca leben. Dazu gehört Golfo, ein siebenjähriger Mischling mit sehr viel Energie, der viel Bewegung braucht. "Er liebt es, zu rennen", sagt Sánchez. Ebenfalls im Tierheim ist Nun, ein etwa vierjähriger Border Collie, sehr selbstständig und ideal für ein Zuhause mit viel Platz. "Beide sind kastriert", erklärt sie.

"Den ganzen Tag in einem Zwinger zu verbringen, ist für jedes Tier eine Strafe – für große Hunde aber ganz besonders, weil sie viel Bewegung brauchen. Das verursacht enorme Angst und Stress", betont die ehrenamtliche Helferin.

Zum Thema
Meistgelesen