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STEIGENDE INZIDENZZAHLEN

Grippewelle gewinnt an Dynamik – Kliniken auf Mallorca erweitern Kapazitäten

Innerhalb weniger Tage stieg die Inzidenz nach Behördenangaben von 75 auf 89 Fälle pro 100.000 Einwohner. Nach dem Dreikönigsfest wird mit einem Abflachen der Kurve gerechnet.

Krankenhaus auf Mallorca

| | Palma, Mallorca |

Auf Mallorca und den benachbarten Inseln des Archipels nimmt die Zahl der Grippeinfektionen weiter zu. Wie die regionale Gesundheitsministerin Manuela García (Volkspartei, PP) am Donnerstag mitteilte, ist die Inzidenz in den vergangenen Tagen von 75 auf 89 Fälle je 100.000 Einwohner gestiegen. Trotz dieses Anstiegs befinde sich der Archipel weiterhin in der niedrigsten Alarmstufe, Phase 1, und es gebe bislang "keine Anzeichen für eine Überlastung des Gesundheitssystems".

Gleichwohl reagiert das Gesundheitsministerium vorsorglich. Am Montag wurden zusätzlich 25 Krankenhausbetten aktiviert: 15 im Hospital Sant Joan de Déu in Palma und weitere zehn im Krankenhaus in Inca. Bereits zuvor hatte der im Dezember vorgestellte Notfallplan 24 Betten im Krankenhaus Son Llàtzer sowie acht im Universitätsklinikum Son Espases bereitgestellt. Insgesamt könne die Kapazität im Bedarfsfall auf "bis zu 215 zusätzliche Betten ausgeweitet werden, abhängig von der weiteren Entwicklung der Grippewelle", sagte García.

Da der Höhepunkt der Infektionen nach Einschätzung der Behörden erst nach dem Dreikönigsfest zu erwarten ist, kündigte García weitere Maßnahmen an. So sollen ab dem 7. Januar zwölf zusätzliche Betten im Hospital Son Llàtzer zur Verfügung stehen, ab dem 12. Januar weitere 36 im Hospital Virgen de la Salud. Ziel sei es, sich frühzeitig auf den erwarteten Anstieg der Atemwegserkrankungen einzustellen und den Druck auf die Kliniken zu mindern.

Die zusätzlichen Kapazitäten seien Teil des winterlichen Vorsorgekonzepts, das darauf abziele, "möglichen Engpässen zuvorzukommen und eine Überfüllung der Notaufnahmen zu vermeiden", erklärte die Ministerin. Während der Weihnachtsfeiertage hätten die Krankenhäuser "mit absoluter Normalität" gearbeitet.

Neben der Zunahme von Grippe- und Atemwegsinfektionen registrieren die Gesundheitsdienste nach Angaben Garcías allerdings auch mehr schwere Erkrankungen wie Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Probleme. Dies habe zu einem Anstieg der Notrufe bei der Leitstelle SAMU 061 geführt.

Unverändert appelliert das Gesundheitsministerium an die Bevölkerung, die bekannten Schutzmaßnahmen einzuhalten. Personen mit Atemwegssymptomen sollten eine Maske tragen und diese auch beim Besuch von Gesundheitszentren aufsetzen, mahnte García. Zudem seien regelmäßiges Händewaschen, das Lüften von Innenräumen und die Impfung weiterhin unverzichtbare Instrumente, um die Ausbreitung des Grippevirus einzudämmen.

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