Beamte auf den Balearen sollen länger arbeiten, zwei Kliniken werden geschlossen. Das sieht ein Plan vor, den Ministerpräsident Bauzá am Montag präsentierte. Im Etat seien 350 Millionen Euro einzusparen, um die Defizitvorgabe von 1,5 Prozent zu erfüllen.
Die höhere Arbeitszeit – 37,5 statt 35 Stunden pro Woche – solle dem Haushalt eine Entlastung von 41 Millionen Euro verschaffen, sagte José Ramón Bauzá bei der Vorstellung des neuen Sparplans. Der Regierungschef war Medienberichten zufolge mit dem gesamten Kabinett zur Pressekonferenz erschienen.
Neben der höheren Arbeitszeit für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst sind auch die Streichungen von Zulagen vorgesehen. Die Ministerien müssen die laufenden Ausgaben in diesem Jahr um 74 Millionen Euro kürzen. Beim Agrar- und Umweltministerium sind es 24 Millionen Euro. Ein Teil des regionalen Fernsehens soll für Privatunternehmen geöffnet werden.
Weiter sieht der Sparplan die Schließung zweier Kliniken im kommenden Jahr vor. Es handelt sich um das Hospital General in Palma sowie um die Klinik Joan March bei Bunyola. Die Patienten sollen in zwei anderen Kliniken in Palma behandelt werden.
Die Opposition reagierte mit massiver Kritik auf die angekündigten Einsparungen. Das Vorhaben sein "ein Degenstoß" gegen den Wohlfahrtsstaat, sagte die sozialistische Vorsitzende Francina Armengol.