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Nutzungsrechte sollen bei knapp einer Million Euro für vier Jahr

Cabrera-Besucherzentrum soll in private Hand

Balearen-Regierung sucht Betreiber für 21-Millionen-Bau

Der Hauptbau ist einem prähistorischen Talayot nachempfunden: Cabrera-Besucherzentrum in Colònia de Sant Jordi.

Die Balearen-Regierung sucht einen privaten Betreiber für das Cabrera-Besucherzentrum in Colònia de Sant Jordi. Das "Centro de Interpretación de Cabrera" war 2008 eingeweiht worden und befindet sich bis heute in öffentlicher Hand. Die Idee war damals, dass sich Touristen in dem Zentrum über die Flora und Fauna der vorgelagerten Inselgruppe informieren können, ohne die Bootstour antreten zu müssen.

Die Nutzungsrechte sollen bei knapp einer Million Euro für vier Jahre liegen, mit der Option auf zwei Jahre Verlängerung. Die Unterrichtsräume für Schulklassen und das Aquarium will die Landesregierung aber weiterhin für Bildungs- und Forschungszwecke nutzen können.

Das 2008 eingeweihte Interpretationszentrum für den Meeresnationalpark Cabrera wurde auf Betreiben des ehemaligen spanischen Umweltministers bzw. Balearen-Ministerpräsidenten Jaume Matas gebaut und kostete über 21 Millionen Euro, mehr als das Doppelte der ursprünglich geplanten Baukosten.

In den vergangenen Jahren wies das Zentrum aber erste Anzeichen des Verfalls auf. Die 3D-Präsentation im Eingangsbereich funktionierte nicht mehr, ein Teil des begehbaren Turms war aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Dadurch hatte die Anlage an Reiz verloren. Gleichzeitig wurden viele Besucher durch den Eintrittspreis in Höhe von acht Euro abgeschreckt. Derzeit ist das Zentrum für Besucher geschlossen, wann es wieder öffnet, ist noch völlig unklar.

Wie José María Vicente vom balearischen Umweltminsiterium betont, komme man mit der Ausschreibung einer Forderung der Hoteliersvereinigung in Còlonia Sant Jordi nach. Die hatte bei einem Treffen mit Tourismusminister Carlos Delgado eindringlich gefordert, dem Zentrum wieder "Leben und Dynamik" zu einzuhauchen.

Interessenten können sich bis zum 28. Februar um die Lizenz für den Betrieb des Zentrums bewerben. Nach Medienberichten ist noch nicht klar, ob der künftige Konzessionär die Angestellten übernehmen muss. (zap)

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