Auf Mallorca und den Schwesterinseln haben am Sonntag bis 18 Uhr exakt 46,4 Prozent der Wähler ihre Stimmen abgegeben. Das ist eine Wahlbeteiligung ähnlich hoch wie bei den letzten Regionalwahlen im Jahre 2011. Die 382 Wahllokale hatten am Sonntagmorgen um 9 Uhr geöffnet - bis auf wenige Ausnahmen, wo es zu leichten Verspätungen gekommen war. Gewählt werden 1048 Delegierte für das Balearen-Parlament sowie die Insel-, Stadt- und Gemeinderäte. Die Wahllokale sind noch bis 20 Uhr geöffnet.
Der Auftakt der Wahlen verlief weitestgehend normal. Probleme gab es in einigen seltenen Fällen: Mal fehlten Wahlzettel in einem Wahllokal, mal war in einem Dorf der Name einer Kleinpartei falsch gedruckt worden (nämlich so, wie sie noch vor vier Jahren hieß). Mallorcas Politprominenz trat bereits in den ersten Stunden nach Öffnung der Wahllokale den medialen Urnengang an - ohne besondere Vorkommnisse.
Insgesamt sind 744.886 Menschen zur Wahl aufgerufen, 4,6 Prozent mehr als vor vier Jahren. Zudem sind 21.443 im Ausland lebende spanische Balearen-Bürger zur Teilnahme per Briefwahl zugelassen. Hinzu kommen 22.199 auf den Inseln gemeldete Ausländer, die in ihren Städten oder Gemeinden an der Lokalwahl partizipieren können, unter ihnen 6594 wahlberechtigte Deutsche.
Wie die spanische MM-Schwesterzeitung Ultima Hora online berichtet, sind rund 1900 Polizeibeamte im Einsatz, um für die Sicherheit der Wahlen zu sorgen.
Selten waren Vorhersagen zum Wahlausgang so schwierig wie bei diesem Urnengang. Neben den traditionellen Volksparteien (Konservative und Sozialisten) sind eine Reihe von Parteineugründungen angetreten, so dass mit völlig neuen Konstellationen und einer schwierigen Regierungsbildung zu rechnen ist. Mehr zu den Prognosen und einer Wahlanalyse im Vorfeld finden Sie hier.
Die Balearen-Regierung wird den Stand der Stimmenauszählung nach Schließung der Wahllokale im Internet bekanntgeben.