Wer am Donnerstag Valldemossa besuchen wollte, der hatte schlechte Karten. Denn der Ort wurde für den Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang abgeriegelt. Keqiang und die Delegation der Volksrepublik besuchten am Vormittag den Ort in der Tramuntana. Im Ort hatte die Straßensperrung für ein Verkehrschaos gesorgt. Die Vorboten waren auch in Palma zu sehen, Polizei säumte die Stadtautobahn und der Hubschrauber der Guardia Civil drehte seine Kreise über Mallorca. Für den Nachmittag stand ein Besuch in der Kathedrale auf dem Programm.
Der Ministerpräsident Chinas war am Mittwoch von der spanischen Vizepräsidentin Soraya Sáenz de Santamaría und dem noch amtierenden Balearen-Präsidenten José Ramón Bauzá am Militärtflughafen von Palma begrüßt worden. Die chinesischen Gäste sind im Hotel Valparaiso untergebracht. Auch das Hotel ist in dieser Zeit nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Bereits am Mittwoch unternahm die Delegation einen Ausflug auf einer Yacht nach Son Caliu. Dort wurde zu Abend gegessen.
Die Politiker beider Länder kamen zudem zu Gesprächen zusammen. So sollen die Tourismus- und Handelsbeziehungen intensiviert werden. Wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora berichtet, lobte Keqiang den Einsatz von regenerativen Energien in Spanien. Auch die bilateralen Abkommen für die Handelbeziehungen zwischen der iberischen Halbinsel und dem Reich der Mitte sollen neue Impulse bekommen. (cls)