In der politischen Auseinandersetzung um die geplante Urlaubersteuer zeigen die Hoteliers auf Mallorca erstmals ein gewisses Entgegenkommen, auch wenn sie das Vorhaben nach wie prinzipiell ablehnen. So forderte die Präsidentin des mallorquinischen Hotelverbandes Fehm, Inmaculada Benito, bei einer Anhörung mit Verantwortlichen des balearischen Tourismusministeriums, dass die Steuer möglichst nicht in den Hotels selbst einkassiert werden sollte.
Weiter forderte Benito, dass die Steuer, so sie 2016 in Kraft treten sollte, erst gegen Ende der touristischen Saison, als erst im Herbst, wirksam werden sollte. Die Balearen-Regierung hatte im Vorfeld erklärt, die Steuer bereits im Frühjahr 2016 verabschieden und auch erheben zu wollen. Die Hoteliers wollen die neue Steuer zudem vorerst auf lediglich drei Jahre bis maximal Ende 2019 beschränkt wissen.
Benito plädierte darüber hinaus für niedrigere Gebühren. So sollte die Steuer nicht mehr als einen Euro pro Nacht und Hotelzimmer betragen. Zum Vergleich: Die Balearen-Regierung will je nach Hotelkategorie maximal zwei Euro pro Nacht und Gast erheben.
Weiter fordert der Hotelverband, die Urlaubersteuer im Winter ganz auszusetzen. Die Regierung sieht dort bislang lediglich eine Halbierung der Steuersätze vor.