Die Kritik an dem geplanten Gesetz zur touristischen Ferienvermietung wächst. Gegner des Gesetzentwurfs nutzen die öffentliche Frist, um Einwände gegen das Regelwerk vorzubringen. Die Kleinpartei der bürgerlichen Regionalisten, Pi, lehnt den Entwurf vollständig ab und fordert eine komplette Überarbeitung. Ein von Pi eingebrachter Antrag im März hatte damals im Balearen-Parlament die Mehrheit gefunden und die Regierung beauftragt, eine gesetzliche Regelung auszuarbeiten.
Der größte Kritikpunkt für Pi sind die Vorgaben für die Vermietungen von Einfamilienhäusern auf dem Land. Dieser Aspekt dürfte nicht mit einer Regelung für das Vermieten von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern in den Städten und Ortschaften verknüpft werden. Die Regelung bewirke zudem eine Rechtsunsicherheit für Vermieter von Landhäusern.
Der Vereinigung für touristische Vermietungen in Apartments und Wohnungen auf den Balearen (Aptur) sieht ebenfalls reichlich Verbesserungsbedarf an dem Gesetzentwurf. Das Regelwerk sei notwendig. Es müsse aber den Anforderungen des Marktes gerecht werden. Wichtig sei ein Gleichgewicht zwischen Nachhaltigkeit und freiem Unternehmertum.
Aptur hat in einem spanischsprachigen Video die Argumente zahlreicher gleichgesinnter Organisationen zusammengestellt, die sich allesamt für eine stärkere Liberalisierung der touristischen Ferienvermietung aussprechen. Unter ihnen befinden sich der kleine und mittelständische Einzelhandel, der Verband der Bäckereien, der Verband der touristischen Freizeitunternehmen und Attraktionen. (Der mallorquinischen Hotelverband Fehm gehört dieser Vereinigung nicht an.)