Die Kundgebung gegen die Auswirkungen des Massentourismus auf Mallorca hat am Samstagabend zum Auftakt einige hundert Teilnehmer angelockt. Ein Polizist vor Ort schätzte ihre Anzahl auf "höchstens 300". Die spanische MM-Schwesterzeitung berichtete später von rund 1000 Demonstranten, die durch Palmas Zentrum zogen. Die Initiatoren hatten ursprünglich auf mindestens 3000 Teilnehmer gehofft.
Unter Führung der balearischen Naturschutzorganisation GOB hatten insgesamt 45 Vereinigungen zu der Kundgebung aufgerufen. Die Teilnehmer kritisieren das derzeitige Tourismusmodell auf den Balearen. Die Kundgebung richtet sich nicht nur gegen den Massentourismus im Allgemeinen, sondern auch konkret gegen die linke Balearen-Regierung, von der die Tourismuskritiker trotz "Ecotasa" und Moratorium bei der privaten Ferienvermietung enttäuscht sind.
Die Kundgebung stand unter dem Motto "Fins aquí hem arribat" (etwa: So weit ist es gekommen). Nach dem Auftakt um 18 Uhr auf der Plaça d'Espanya setzte sich der Demonstrationszug in Bewegung und zog friedlich durch die Einkaufsstraße Sant Miquel in Richtung Rathausplatz und Borne. Auf Transparenten stand zu lesen: "Ohne Begrenzungen gibt es keine Zukunft". (as/cls)