In einer vielbeachteten Medienkonferenz in Brüssel hatte Carles Puigdemont, selbsternannter Präsident einer ausgerufenen katalanischen Republik, zu Wochenbeginn in gleich vier Sprachen – Katalanisch, Spanisch, Französisch und Englisch – seine separatistische Politik verteidigt. Dieses polyglotte Parlieren hat nun offenbar den ehemaligen balearischen Ministerpräsidenten und konservativen Delegierten im spanischen Senat, José Ramón Bauzá, zu einer Gegenrede in gleich sechs Sprachen veranlasst.
So verkündet Bauzá per Youtube-Video auf Deutsch, Französisch, Italienisch, Katalanisch, Englisch und Französisch der Weltöffentlichkeit, dass die Erklärungen Puigdemonts "absolut falsch sind". Der Ex-Ministerpräsident versichert in dem knapp vier Minuten langen Video, dass es in Spanien keinerlei politische Unterdrückung weder der katalanischen Region noch des katalanischen Volkes gebe. Spanien sei ein Rechtsstaat mit funktionierender Gewaltenteilung.
Bauzá verteidigte das Vorgehen der spanischen Zentralregierung und die Anwendung des Verfassungsartikels 155. Ziel sei nicht die Zerstörung der katalanischen Autonomie, sondern ihre Verteidigung vor den illegalen Rechtsbrüchen der Separatisten.