Spaniens Innenminister Juan Ignacio Zoido hat am Donnerstag im Hotel Occidental Playa an der Playa de Palma de Mallorca den Sicherheitsplan der Regierung für die Sommermonate vorgestellt. Auf den Balearen wird es den Angaben des konservativen Volkspartei-Politikers zufolge neun funktionstüchtige Büros der Nationalpolizei nur für Touristen geben, so viele wie in keiner anderen Region des Landes. Dort verstehe man Englisch und auch Deutsch. Außerdem werde auf den Inseln eine besonders hohe Zahl von Ortspolizisten, Nationalpolizisten und von Angehörigen der Guardia Civil drei Monate anstatt wie im übrigen Land nur zwei Monate eingesetzt - und zwar vom 1. Juli bis zum 30. September.
Zoido fügte in Anwesenheit der Insel-Spitzen von Guardia Civil und Policía Nacional sowie von führenden Politikern hinzu, dass man alles daran setze, ausländischen Verbrechensopfern schneller als in den Jahren zuvor zu helfen und darüber hinaus das Sicherheitsgefühl zu stärken. Bei größeren Veranstaltungen würden auch angesichts einer weiterhin erhöhten Bedrohung durch islamistische Terroristen mehr Polizisten als üblich eingesetzt.
Die deutsche Konsulin Sabine Lammers äußerte gegenüber MM, dass die Sicherheit auf den Balearen wie bereits in den Jahren zuvor gewährleistet sei. Es gebe zwar bekanntlich hin und wieder tourismusfeindlich eingestellte Personen, aber darauf solle man sich nicht konzentrieren, sagte sie in Anspielung auf einen Vorfall im vergangenen Sommer. Damals hatten Mitglieder der katalanistischen Gruppierung Arran Restaurantgäste im Hafen von Palma belästigt. Die große Mehrheit der Touristen werde wie üblich auch weiterhin "wunderbare Urlaube" auf Mallorca und den Nachbarinseln verbringen. Dass man sich im ohnehin sicheren Spanien Gedanken über die Sicherheit der Urlauber mache, sei an sich wichtig, so die Diplomatin.