Son Banya, die berüchtigte Elendssiedlung auf Mallorca, ist am Mittwoch wie geplant um vier Baracken verkleinert worden. Die Abrissarbeiten in dem Viertel östlich von Palmas Stadtgebiet erfolgten ohne besondere Vorkommnisse. "Wir werden jetzt jede Woche zwischen drei und fünf Häuser abreißen, bis von den verbliebenen 38 Häusern keines mehr steht", sagte Palmas Sozialdezernentin Mercè Borràs. Im vergangenen Juli waren bereits drei Baracken abgerissen worden.
Die Arbeiten an diesem Mittwoch wurden ohne besondere Vorkommnisse ausgeführt, teilte das Rathaus mit. Die vier Häuser waren leer, ihre Räumung bereits vor Monaten angezeigt worden. Die Familien, die einst in den vier Häuser gelebt hatten, besitzen nach Borràs' Worten eigene Ressourcen und sind nicht Teil des kommunalen Hilfsplans.
Jenen Familien, deren Baracken bereits im Juli dem Erdboden gleichgemacht worden waren, sind vom Rathaus Sozialwohnungen zugewiesen worden. Die Stadtverwaltung will die Siedlung bis 2020 endgültig beseitigen und die verbliebenen Einwohner mit Sozialprogrammen innerhalb des Stadtgebiets umsiedeln. Auf diese Weise soll der berüchtigte Drogen-Umschlagsplatz von Son Banya mit den schlagzeilenträchtigen Polizeirazzien bald der Geschichte angehören.