Die balearische Kommission für nachhaltigen Tourismus hat beschlossen, auf Mallorca 29 Projekte aus den diesjährigen Einnahmen der Ökosteuer zu finanzieren. Dafür stehen 48,9 Millionen Euro zur Verfügung. Die Projekte wurden von Inselrat, Landesregierung und den Gemeinden erarbeitet.
Erwartungsgemäß wird in der Hauptstadt Palma am meisten Geld verwendet, nämlich 15,8 Millionen Euro. Vier Projekte sind hier in der Planung, darunter die Aufmöbelung des arg heruntergekommenen Parc de la Mar unterhalb der Kathedrale, die Modernisierung von Wasser- und Stromleitungen und die Installierung einer funktionstüchtigen Beleuchtung direkt hinter der Playa de Palma. Für die letztere Maßnahme stehen allein 2,5 Millionen Euro zur Verfügung.
Auch der Inselrat ist nicht untätig: Er will unter anderem den nicht gut in Schuss befindlichen Olivenhain des öffentlichen Landgutes Raixa für 250.000 Euro auf Vordermann bringen. Die Balearen-Regierung plant unterdessen, knapp unter eine Million Euro in den Nationalpark der Insel Cabrera zu stecken.
Ein Gutteil der Einnahmen aus der Ökosteuer geht ferner an Ibavi, die öffentliche Wohnungsbaufirma der Inseln: In Inca sollen für 7,08 Millionen Euro 54 günstige Mietwohnungen geschaffen werden und in Palma für knapp 12 Millionen 76 Einheiten.
Die Investitions-Vorhaben stießen unterdessen von rechts bis links auf harsche Kritik: Laut dem Arbeitgeberverband CAEB haben sie mit Tourismus und Umwelt wenig zu tun. Die Umweltgruppe GOB geißelte die Tatsache, dass mit dem Geld Wohnungen finanziert werden sollen.