Auf Mallorca hat es während des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) und in einigen Jahren danach 20 Arbeitslager mit bis zu 5000 Insassen gegeben. Das ist die Quintessenz der Masterarbeit der Studentin Maria Eugènia Jaume, die in Bälde veröffentlicht wird, wie die MM-Schwesterzeitung Ultima Hora am Sonntag berichtete.
Zwischen 1936 und 1939 hielten sich dort der Autorin zufolge vor allem politische Gefangene auf. Von 1939 bis 1942 hätten dort aber vor allem Kriegsgefangene von der spanischen Halbinsel Zwangsarbeiten verrichten müssen. Die politischen Gefangenen seien nach Spanisch-Marokko gebracht worden.
In den Bürgerkriegsjahren mussten die Gefangenen vor allem Wege zwischen den einzelnen militärischen Anlagen auf der Insel anlegen, wie Maria Eugènia Jaume weiter ausführte. Später seien auf diese Strecken Straßen gebaut worden, etwa zwischen Campos und Colonia de Sant Jordi oder zwischen Es Capdellà und Andratx. Zwischen 1939 und 1942 hätten die Zwangsarbeiter Maschinengewehrnester errichten müssen, weil Diktator Francisco Franco eine britische Invasion befürchtet habe.