Den auf Mallorca entstandenen Hotelkonzern Meliá lässt die am Mittwoch in den USA von der Regierung Donald Trump beschlossene deutliche härtere Gangart gegen auf Kuba aktive Unternehmen kalt. Der Konzern operiere legal und verantwortungsbewusst auf der kommunistisch regierten Insel und in 44 anderen Ländern, hieß es in einer am Mittwoch verbreiteten Pressemitteilung.
Exil-Kubaner dürfen ab Mai gegen die Enteignung ihrer Häuser und Grundstücke auf Kuba nach der Revolution von 1959 vor US-Gerichten klagen. Außenminister Mike Pompeo sagte: "Wer in Kuba Geschäfte macht, sollte genau untersuchen, ob er dies auf Grundstücken tut, die von einem gescheiterten kommunistischen Experiment gestohlen wurden".
Die gesetzliche Möglichkeit zu solchen Klagen vor US-Gerichten war bereits 1996 im US-Kongress beschlossen worden. Doch alle bisherigen US-Präsidenten verzichteten auf ein Inkraftsetzen – vor allem mit Rücksicht auf die Verbündeten in Europa und Kanada, die traditionell engere Wirtschaftsbeziehungen zu Kuba pflegen als die USA.
Nicht nur Meliá, sondern auch andere mallorquinische Hotelkonzerne wie Iberostar oder Barceló sind seit Jahrzehnten auf Kuba aktiv.