Eine Anwaltskanzlei hat in Miami vier Klagen gegen die staatlichen kubanischen Hotelfirmen Cubanacán, Gaviota und Gran Caribe im Zusammenhang mit Enteignungen in dem kommunistischen Staat eingereicht. Die Mallorca-Unternehmen Iberostar und Barceló, die mit den staatlichen Kuba-Betrieben kooperieren, wurden darüber informiert. Betroffen sind auch die Konzerne Accor und Blue Diamond.
Die Konzerne haben 30 Tage Zeit, um auf die Klagen zu reagieren. Sollten sie das unterlassen, werden sie genauso wie die Kuba-Betriebe behandelt. Hinter den Klagen stehen ehemalige kubanische Großgrundbesitzerfamilien, die in den USA leben.
Hintergrund ist das dritte Kapitel des sogenannten Helms-Burton-Gesetzes, das die Trump-Regierung aktiviert hat. Dies ist zwar eigentlich schon 23 Jahre alt. Doch das Inkrafttreten des umstrittenen dritten Teils war bislang durch alle US-Präsidenten - seit Bill Clinton - ausgesetzt worden.