Nach dem Start des Pilotprojekts mit deutschen Urlaubern zu Wiederbelebung der Tourismusbranche auf Mallorca am Montag ist Kritik aus Reihen der rechten Opposition im Balearen-Parlament laut geworden. "Das ganze Vorhaben wird doch dadurch völlig konterkariert, dass Ministerpräsident Sánchez am 21. Juni die Grenzen öffnet", sagte Biel Company, Chef der konservativen Volkspartei PP.
Hintergrund: Eigentlich sollte das Pilotprojekt bis einschließlich 30. Juni dauern. Vorgesehen war, dass insgesamt 10.900 Deutschen in diesen zwei Wochen eine Art Test-Urlaub auf der Insel machen. Nun aber sind nur die kommenden fünf Tage "exklsuiv" diesen Pilotprojekt-Reisenden vorbehalten. Ab kommendem Montag kann dann wieder jeder nach Mallorca reisen.
Die Chefin der Zentrumspartei PI, Lina Pons, kritisierte außerdem, dass die ankommenden Urlauber nicht lückenlos auf das Coronavirus gestestet werden. Man hätte sich ein Beispiel an den Kanaren nehmen sollen. "Dort möchte die Regionalregierung Einreisende testen, um einen möglichen Ausbruch unter Touristen zu vermeiden."
"Dadurch, dass das Pilotprojekt jetzt faktisch nur eine Woche dauern, bleibt kaum Zeit, um wichtige Erkenntnisse zu gewinnen", findet auch Patricia Guasp, Parlamentsabgeordnete der rechtsliberalen Ciudadanos.