Angesichts der Wiedereinführung der nächtlichen Ausgangssperre in der benachbarten spanischen Region Valencia und ungeachtet der immer höheren Inzidenz sieht die Ministerpräsidentin von Mallorca und den Nachbarinseln, Francina Armengol, keinen Grund zur Panik. Auf den Balearen habe man anders als auf dem Festland nur langsam gelockert, so die Politikerin am Dienstag. In den anderen Regionen sei etwa im Gegensatz zu den Balearen das Nachtleben schnell wieder angefahren worden.
Diese Aussagen deuten darauf hin, dass erneute schärfere Restriktionen zumindest demnächst eher nicht zu erwarten sind. Man werde weiter regelmäßig überprüfen, was zu tun oder was nicht zu tun sei, so Armengol.
Man könne die derzeitige hohe Zahl der Ansteckungen nicht mit der vergangenen Welle im Frühling vergleichen, fügte die Sozialistin hinzu. Das liege am schnellen Tempo der Impfkampagne. Etwa 500.000 Personen auf den Inseln seien schon vollständig geschützt. Das zeige sich an einer weiterhin nicht allzu angespannten Krankenhauslage. Gesundheitsministerin Patricia Gómez sagte dazu, dass momentan nur sechs Prozent der Krankenhausbetten mit Corona-Patienten belegt seien.
Überall in Spanien steigen inzwischen wieder die Inzidenzwerte. Dazu trug auch ein Massenausbruch unter spanischen Abschlussschülern im Juni bei. Die Impfquote liegt allerdings schon bei 45,9 Prozent.