Ungeachtet der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, in die der pandemiebedingte Tourismus-Einbruch Mallorca gestürzt hatte, gibt es im regierenden Linksbündnis weiterhin Kräfte, die eine Beschränkung der Urlauberzahl fordern. Je mehr Gäste gekommen seien, desto größer sei die Armut auf den Balearen gewesen, sagte der Abgeordnete der linksregionalistischen Partei Més, Josep Castells, am Dienstag im Regional-Parlament in Palma.
Das liege vor allem an den immer teureren Immobilienpreisen, äußerte er. Die gebe es nur, weil so viele auswärtige Arbeitnehmer auf die Inseln strömten.
Ministerpräsidentin Francina Armengol (Sozialisten) bezeichnete diese Argumentation als "gefährlich". Corona habe gezeigt, dass es den Inseln ohne den Tourismus sehr schlecht gehe. Sie sei im Übrigen immer dafür gewesen, die Qualität zu erhöhen. Die Politikerin und ihr Tourismusminister Iago Negueruela stellten sich Fragen von Abgeordneten zu einem neuen Tourismusgesetz, das vor Ostern verabschiedet werden soll.
Während der Pandemiezeit verloren auf den Inseln viele Menschen wegen ausbleibender Urlauber ihre Arbeit. Steigende Urlauberzahlen brachten sie wieder in Lohn und Brot.