Das Parlament von Mallorca und den Nachbarinseln hat die Regionalregierung offiziell aufgefordert, den Verkauf von Immobilien an Personen ohne Residentenstatus stark einzuschränken. Eine entsprechende Initiative der oppositionellen Regionalpartei PI erhielt am Dienstag dank der Stimmen der Abgeordneten des regierenden Linkspakts eine Mehrheit im Plenum. Ferner wird die Regierung gebeten, den Verkauf von Häusern und Wohnungen auch an Interessierte einzuschränken, die weniger als fünf Jahre als Residenten auf den Inseln wohnen.
Hintergrund des Vorstoßes ist die nach Ansicht diverser Politiker zu hohe Anzahl von Menschen auf den Inseln besonders in der Urlaubszeit im Hochsommer. PI-Chef Josep Melià zufolge steht dies im Zusammenhang mit einer "enorm hohen" Nachfrage von Nicht-Residenten nach Immobilien.
Ob die sozialistisch geführte Landesregierung dieser Aufforderung nachkommt, ist unklar. Viele der Nicht-Residenten, die sich für Immobilien auf Mallorca und den Nachbarinseln, wohnen im EU-Ausland. Und ob eine entsprechend Limitierung überhaupt mit EU-Recht vereinbar ist, ist mehr als fraglich.
Josep Melià gab als Beispiel Inseln des Mitgliedsstaates Dänemark an, wo Nicht-Residenten angeblich keine Wohnungen und Häuser kaufen dürfen. Das sei eine "nicht in Frage zu stellende Realität".
Das Parlament forderte auf Antrag der PI die Regionalregierung ebenfalls auf, den Zustrom von Autos auf die Inseln zu begrenzen. Dies solle sowohl Privat- als auch Mietwagen betreffen.