In Barcelona ist am frühen Mittwochmorgen ähnlich wie etwa vor einem Jahr auf Mallorca ein aus Marokko kommendes Passagerflugzeug unplanmäßig gelandet, in welchem offenbar ein gesundheitlicher Notfall vorgetäuscht worden war. Spanischen Medienberichten zufolge nutzten 28 Passagiere gegen 4.30 Uhr den ungeplanten Stopp, um die Flucht zu ergreifen. 14 wurden von Beamten der Guardia Civil aufgehalten.
Der Jet der Gesellschaft "Pegasus" war mit 228 Passagieren auf dem Weg von Casablanca nach Istanbul – genauso wie eine Air-Arabia-Maroc-Maschine im November 2021, die wegen einer ebenfalls vorgespielten Notlage außerplanmäßig in Palma zwischengelandet war. Damals waren 23 Fluggäste geflohen, von denen in den Wochen darauf die meisten festgenommen werden konnten.
Wie im Fall vor einem Jahr der Flughafen von Mallorca blieb auch jetzt der El-Prat-Airport von Barcelona stundenlang gesperrt. In einem Krankenhaus wurde zweifelsfrei festgestellt, dass die Frau, die den Zwischenfall verursacht hatte, nicht kurz vor der Niederkunft stand. Sie wurde festgenommen.
Üblicherweise gelangen illegale Migranten auf Booten nach Spanien. Fast jeden Tag werden solche "Pateras" im Mittelmeer abgefangen. Immer populärer wird eine Route zwischen Algerien und den Balearen. Auf den Booten befinden sich vor allem junge Männer aus Maghreb-Staaten.