32 Parkplätze für Pkw und 15 weitere Stellplätze für Fahrräder. Das ist die maximale Zahl an Parkmöglichkeiten, die das regionale Umweltministerium auf dem Gelände an der Zufahrtsstraße zur Cala Varques genehmigen würde. Allerdings auch nur dann, wenn die Gemeinde Manacor damit verbundene zusätzliche Auflagen erfüllt.
Die Cala Varques gilt nicht zuletzt der hohen Bildpräsenz in den sozialen Medien wegen als eine der Traumbuchten, die durchgehend von Juni bis Oktober täglich von bis zu 1500 einheimischen und ausländischen Badegästen heimgesucht werden. Dort jetzt nach monatelangem Hickhack mit der Gemeinde 32 offizielle Parkplätze in Aussicht zu stellen, klingt angesichts der Massen an Tagesgästen in der Bucht für viele wie blanker Hohn.
Auf die Zahl 32 kamen die Umweltstrategen in Mallorcas Inselrat zudem mit Hilfe eines höchst abenteuerlichen Rechnungsspiels. So soll jedem Strandgast, warum auch immer, eine Mindestfläche von 15 Quadratmetern in der knapp 2000 Quadratmeter großen Bucht zustehen. Das wären also etwas weniger als 130 Menschen, die sich gleichzeitig in der Cala Varques im Sand oder im Meer tummeln würden. Und da alle diese Menschen nach Vorstellung der Behörde natürlich ausschließlich in Vierergruppen anreisen, wären es maximal 32 Fahrzeuge, die dort einen Parkplatz in Anspruch nehmen würden.
Doch damit nicht genug. Um die Genehmigung für die Ausweisung der Parkplätze zu bekommen, muss das Rathaus in Manacor zuvor eine Reihe von Leitlinien und Empfehlungen befolgen. Eine dieser Empfehlungen lautet, "die entsprechenden Verfahren zur Enteignung des Grundstücks einzuleiten, auf dem sich der private Zugangsweg zur Bucht befindet, um den Zugang für die Nutzer als einzigen Weg zu gewährleisten".
Zudem teilte das Ministerium mit, dass das Rathaus nicht mit der Einrichtung der neuen Parkplätze beginnen darf, ohne zuvor die derzeitigen Parkflächen in den betroffenen Abschnitten der Straße Ma-4014 aufzuheben. Nur so könne sichergestellt werden, dass wirklich nur 32 Fahrzeuge und 15 Fahrräder Zugang zum Strand haben. Immerhin gestattet das Ministerium, dass die Bucht auch weiterhin von Freizeityachten angesteuert werden darf.