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Spaniens Ministerpräsident verspricht auf Mallorca: Palmas neue Straßenbahn wird kommen

Spaniens Regierungschef Sánchez am Mittwochabend in Palma. | M. A. Cañellas

| | Palma, Mallorca |

Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hat am Mittwochabend bei der zentralen Wahlkampfveranstaltung seiner sozialistischen PSOE auf Mallorca "ein Bad in der Menge genommen und die Zuneigung der Basis sichtlich genossen", wie die MM-Schwesterzeitung "Ultima Hora" schreibt. Das Event in der gut gefüllten Son-Ferragut-Sporthalle in Palma diente Sánchez auch dazu, zehn Tage vor den Landtagswahlen in zwölf spanischen Regionen, darunter auch die Inseln, die Leistungen der Balearen-Regierung hervorzuheben. Der Regierungschef kam in diesem Rahmen mit den drei PSOE-Spitzenkandidaten für die wichtigsten Inselämter zusammen: Ministerpräsidentin Francina Armengol, Inselratspräsidentin Catalina Cladera und Palmas Oberbürgermeister José Hila. Alle drei stellen sich am 28. Mai zur Wiederwahl.

Und: Sánchez hatte Geschenke im Gepäck. So bestätigte er, dass er "in den nächsten Wochen" dem Ministerrat in Madrid die Vereinbarung zur Finanzierung der neuen Straßenbahn von Palma in Höhe von 185 Millionen Euro vorlegen werde, womit eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Legislaturperiode Gestalt tatsächlich annimmt. Die Tram soll ab 2027 den Flughafen mit der Plaça d'Espanya in Palmas Innenstadt verbinden, unter anderem durch die Viertel Can Pastilla, Es Coll d'en Rabassa, El Molinar, Portitxol, Nou Llevant und Foners verlaufen. Dies war denn auch der Höhepunkt der Rede des Ministerpräsidenten, der seinerseits deutlich machte, dass er weiterhin auch "großes Engagement in der Wohnungsbaupolitik" zeigen wolle. "Wir werden den sozialen Wohnbau weiter vorantreiben", sagte er, wobei er sich im Falle von Palma auf Son Busquets bezog, ein ehemaliges Kasernengelände, auf dem bis zu 800 Sozialwohnungen entstehen sollen.

So soll Palmas neue "Trambadia" aussehen.

Pedro Sánchez lobte darüber hinaus die Arbeit von Armengol, Cladera und Hila an der Spitze von "Govern", "Consell" und "Ajuntament de Palma" und betonte, dass "es in Zeiten des Klimanotstandes und des digitalen Wandels weiter wichtig sei, Menschen an der Spitze der Institutionen zu haben, die eine Reihe wichtiger Tugenden vereinen: Engagement und Ideen, Einfühlungsvermögen und eine Vision, wohin sie die Insel, die Stadt oder die Region führen wollen. José (Hila), Cati (Cladera) und Francina (Amengol) vereinen all diese Eigenschaften in sich", so sein Urteil.

Der Auftritt auf Mallorca dürfte zwar Sánchez' letzter in der Region vor den Landtagswahlen gewesen sein, aber sicher nicht sein letzter in diesem Jahr. Sind die Kommunal- und Regionalwahlen erst einmal vorbei, zieht der 51-Jährige nämlich selbst in den Wahlkampf. Ende des Jahres wird in Spanien ein neues Parlament gewählt. Sánchez, der Spanien seit 2018 regiert (seit 2019 in einer Koalition mit der ultralinken Partei Podemos) stellt sich dann auch zur Wiederwahl als Ministerpräsident. Sein stärkster Konkurrent ist der konservative Oppositionsführer Alberto Núñez Feijóo von der PP.

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