Die Bundesvorsitzende der rechtspopulistischen AfD-Partei, Alice Weidel, hat Gerüchte, sie habe sich in der vergangenen Woche in einem sogenannten Safehouse aufgehalten, zurückgewiesen – und auf ihren Kurzurlaub auf Mallorca verwiesen. Diese Aussagen seien "definitiv Falschmeldungen" aus der AfD, so Weidel am Sonntagabend nach den Wahlen in Hessen und Bayern im ZDF. Sie habe lediglich Abstand von der Situation gewinnen wollen – auf der Insel.
Bei den Wahlen konnte die AfD in beiden Bundesländern große Stimmenzugeweinne verzeichnen: In Bayern wurde sie mit 14,6 Prozent drittstärkste Partei, in Hessen erreichte sie 18,4 Prozent und konnte sich den zweiten Platz sichern. Die Zunahme der Unterstützung aus der Bevölkerung für diese Partei ist seit Wochen ein großes Thema.
Weidel hatte einen Wahlkampftermin am Dienstag im bayerisch-thüringischen Mödlareuth nicht wahrnehmen können. Die Partei begründete die Absage damit, dass die Politikerin in ein sogenanntes "Safehouse", also einen sicheren Ort gebracht worden sei. Recherchen des "Spiegel" zufolge weilte sie stattdessen auf Mallorca.
Dem Bericht zufolge wurde Weidel am Dienstagnachmittag in einer Ortschaft an der Ostküste auf Mallorca gemeinsam mit ihrer Lebensgefährtin in einem Strandrestaurant gesehen. Weidel bekräftigte nun, dass es sich bei dem Aufenthalt um eine sicherheitsrelevante Maßnahme gehandelt habe – nicht etwa um eine private Reise.
"Fakt ist, dass vor 14 Tagen meine Wohnung mit samt der Familie - wir haben zwei kleine Kinder - von einer Anti-Terror-Einheit geräumt wurde und ich in eine sichere Umgebung verbracht wurde", so Weidel. Der Vorfall sei "traumatisierend" gewesen, so Weidel. Mit dem Aufenthalt habe sie Abstand von der Situation gewinnen wollen.
Ein Sprecher der Polizei Schwyz in der Innerschweiz bestätigte dem ZDF am Mittwoch einen Polizei-Einsatz in dieser Angelegenheit am 23. September. Zur Art des Einsatzes wollte er nichts sagen.
Zuvor hatte es Gerüchte gegeben, dass es sich bei dem Aufenthalt auf Mallorca um einen bereits länger geplanten Urlaub gehandelt habe – was die AfD aber zurückwies.