Mehrere Demonstranten sind am Montag und Dienstag auf dem Uni-Campus in Palma de Mallorca von mutmaßlich rechten Gruppen körperlich angegriffen worden. Die Studenten befanden sich auf dem Universitätsgelände, um an dem Protest "Camp for Palestine" teilzunehmen, bei dem sie sich vor dem Hintergrund des Gaza-Konflikts für die Freiheit der Palästinenser einsetzen.
Zwei Tage lang verharrten die Studenten auf dem Campus und wurden dabei offenbar immer wieder von Personen angegriffen, die mit rechtsextremen Gruppen in Zusammenhang gebracht werden. Selbst Sicherheitsleute mussten eingreifen und zeigten sich laut Presseberichten besorgt, weil sie die Lage nicht unter Kontrolle bekamen.
Dramatischer wurde es, als die Demonstranten einige Mitstudenten der Universität der Balearen unter den Angreifern erkannten. Deswegen haben sie jetzt angekündigt, am Mittwochmittag um 14.30 Uhr vor der Universitätsleitung ein Manifest vorlesen zu wollen. Damit möchten sie auf die bedenkliche Situation aufmerksam machen und sogar Namen der Gewalttätigen nennen.
Als Beweise könnten sie die mit dem Handy gefilmten Aufnahmen vorlegen. Die Demonstranten verlangen, dass die Behörden Ermittlungen aufnehmen. Es wird vermutet, dass es sich bei den Unruhestiftern um Ultrarechte handelt, die Neonazi-Gruppierungen oder den Ultra-Blocks von Fußballvereinen gehören.