Bis Samstag, 19. August, kommen Nostalgiker in der Bucht von Palma auf ihre Kosten. Denn im Club de Mar wurde am Mittwoch die 23. Auflage der Regata Illes Balears Clàssics präsentiert. Insgesamt sind 48 Oldtimer der Meere eingeschrieben, die Rennen werden in sechs verschiedenen Klassen gestartet.
Regattadirektor Manuel Nadal betonte am Mittwoch extra, dass er den Besatzungen der anderen Schiffe nicht zu nahe treten wolle, sich aber besonders über die Teilnahme von vier außergewöhnlichen Schiffen freue, die der Klasse FI15 angehören. Das war Anfang des 20. Jahrhunderts so etwas wie die Königsklasse im Wettsegeln. Es handelt sich um die Mariska (1908, 27,6 Meter), die Tuiga (1909, 28,4 Meter), die Hispania (1909, 30 Meter) und The Lady Anne (1912, 29,8 Meter). Die Hispania gehörte einst übrigens dem früheren spanischen König Alfonso XIII, dem Urgroßvater von Felipe VI..
Für alle, die kein eigenes Boot im Club de Mar haben, lohnt sich der Besuch am Freitag, 18. August, um 18 Uhr. Dann beginnt der "Tag der offenen Tür", die Schiffe und Boote dürfen von jedermann bestaunt werden.
Die Wettfahrten beginnen am Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils um 12.30 Uhr. Die Siegerehrung ist für Samstag, 20 Uhr, vorgesehen. Dann werden im Club de Mar nicht nur die Besten in den einzelnen Klassen ausgezeichnet. Eine Expertenjury vergibt auch an eines der Schiffe die Auszeichnung "Legende der Meere".
Interessant für Besucher ist zudem eine Ausstellung, die am Mittwoch eröffnet wurde und in der Bilder des Fotografen Nico Martínez zu sehen sind. Martínez hat sich darauf spezialisiert, Fotos von Regatten in der Bucht von Palma zu schießen.
Das älteste Schiff der Regatta gehört dem Mallorca-Deutschen Tim Liesenhoff. Seine Marigan wurde 1889 gebaut und könnte in ihrer Klasse zum fünften Mal in Folge den Sieg holen.
(aus MM 33/2017)