13 Jahre nach der Olympiade in Calvià findet auf Mallorca wieder ein weltweit beachteter Schach-Event statt: Von Mittwoch, 15., bis Sonntag, 26. November, schlägt auf Mallorca das Herz der Schachwelt. Nachdem Calvià 2004 Gastgeber der Schach-Olympiade war, ist die Playa de Palma jetzt der Austragungsort des vierten und letzten FIDE-Schach-Grand-Prix dieses Jahres. 18 Weltklasse-Schachspieler treten zum Turnier an und haben ein großes Fernziel: Sie wollen im kommenden Jahr gegen Schachweltmeister Magnus Carlsen antreten und dem Norweger seinen Titel entreißen.
Doch bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Denn die letzte Hürde, die genommen werden muss, ist das Kandidatenturnier vom 10. bis zum 28. März in Berlin. Sechs Kandidaten haben sich bereits qualifiziert, zwei Plätze sind noch frei. Und um die geht es bei dem Event im Hotel Iberostar Bahía de Palma, dem früheren Cupido.
Die ersten drei Turniere des Schach-Grand-Prix 2017 haben in Schardscha (Vereinigte Arabische Emirate), Moskau und Genf stattgefunden. Jetzt geht es unter mallorquinischer Sonne um alles.
Unter den Teilnehmern an der Playa befindet sich kein Deutscher. Dafür aber einige Top-Schachspieler, die Insider dieses Sports als ehemalige oder aktuelle Bundesliga-Spieler kennen. So zum Beispiel Dmitry Jakovenko, Ernesto Inarkiev, Evgeny Tomashevsky, Levon Aronian, Pavel Eljanov Li Chao, Pentala Harikrishna und Richard Rapport, um nur einige zu nennen.
Aus Insel-Sicht genießt der Menorquiner Francisco Vallejo Pons besondere Aufmerksamkeit. Auch Vallejo ist in Deutschland kein Unbekannter. Mit der OSG Baden-Baden wurde er schon zehnmal deutscher Mannschaftsmeister.
Die Partien des Mallorca-Turniers, das mit 130.000 Euro dotiert ist, beginnen jeweils um 14 Uhr. Sie werden im Internet auf der Seite www.worldchess.com übertragen. Zuschauer vor Ort im Hotel Bahía de Palma sind nicht vorgesehen. Schach-Fanatiker, die ihr Glück trotzdem versuchen wollen, können sich an den balearischen Schachverband, die Federació Balear d'Escacs wenden (www.fbescacs. cat).
(aus MM 45/2017)