Der maltesische Hochleistungsschwimmer Neil Agius hat am Montagmorgen im Luxusyachthafen Port Adriano auf Mallorca ein Rekord-Abenteuer gestartet: Er versucht, die 160 Kilometer zur Nachbarinsel Ibiza in 72 Stunden zu absolvieren. Agius äußerte, mit dieser Aktion auf den Schutz der Meere aufmerksam machen zu wollen. Er wolle das Bewusstsein dafür schärfen.
Dick gegen die starke Sonneneinstrahlung eingecremt, versucht der auch bei Olympia angetretene Sportler, die große Distanz zu überwinden. Dies hatte vorher noch niemals jemand anderes versucht. Dafür sind 175.000 Kraulschläge nötig. Erwartet wird Agius am Mittwoch auf der Nachbarinsel, wenn alles glattgehen sollte.
Neil Agius setzt sich schon seit vielen Jahren für die Sauberkeit der Ozeane ein. Er hält mit 125 Kilometern bereits den Langstrecken-Schwimmweltrekord. Zwischen Mallorca und Ibiza verzichtet er auf einen Neopren-Anzug und will auch nicht zeitweise auf einem Begleitboot ausruhen. Geübt hat Agius bereits mehrfach in seiner Heimat. Wie er der englischsprachigen Schwesterzeitung "Mallorca Bulletin" verriet, umrundete er die zweitgrößte Insel des Malta-Archipels, Gozo. Das jedoch seien nur 37 Kilometer gewesen.
Das Wachbleiben habe er auch intensiv trainiert. Er mache sich keine Sorgen, weil er sich dem Meer sehr nahe fühle, so Agius. Man sei privilegiert, wenn man wisse, was man von den Ozeanen bekomme. Er sei mit einem Team von 22 Helfern. Ärzten, Motivatoren und Versorgern unterwegs, so Agius zum "Majorca Daily Bulletin".