Dass Mallorcas Tennis-Wunderkind Rafael Nadal ein begeisterter Fußballfan ist, dürfte bekannt sein. Und auch dass sein Lieblingsverein Real Madrid heißt, zu dessen Ehrenmitgliedern er seit vielen Jahren zählt. Neu ist dagegen, dass Nadal sich sehr gut vorstellen könnte, eines Tages Präsident des vielleicht renommiertesten Fußballvereins der Welt zu werden. Das zumindest erklärte der Mallorquiner am vergangenen Montagabend in einen Interview auf dem TV-Kanal des spanischen Kommunikationskonzerns Movistar
"Präsident von Real Madrid, warum nicht? Im Moment kommt ein solches Amt aber für mich aus mehreren Gründen nicht in Frage. Erstens will ich schnellstens wieder Tennis spielen, zweitens bin ich noch nicht darauf vorbereitet und drittens haben wir mit Florentino Peréz den besten Präsidenten, den sich Real Madrid derzeit vorstellen kann", so Nadal. Peréz selbst hatte vor wenigen Wochen gegenüber einer Sportzeitung erklärt, dass der Mallorquiner als Sport-Ikone und glühender Real-Anhänger "der bestmögliche Botschafter von Real Madrid und seinen Werten" wäre. "Einen besseren Nachfolger gibt es kaum".
Derzeit ist Nadals primäres Ziel jedoch wieder fit zu werden, um erneut in den WTA-Zirkus zurückkehren. Ein konkretes Ziel hinsichtlich des möglichen Zeitpunktes habe er sich aber nicht gesetzt. "Ich möchte wieder spielen und konkurrenzfähig sein. Aber die Vorgabe dafür ist nicht, dass ich zurückkomme, um Roland Garros oder die Australian Open zu gewinnen. Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, denn in der Welt des Sports ändern sich die Dinge sehr schnell", erklärte der 22-fache Grand-Slam-Sieger.
Nadal hatte nach einem mehrwöchigen Urlaub in Griechenland seit ein paar Tagen wieder seine sportlichen Aktivitäten aufgenommen. "Ich trainiere jeden Tag etwa ein Stunde auf dem Tennisplatz und die restliche Zeit im Fitnessstudio. Ich will es langsam angehen lassen und mir die Zeit nehmen, die ich brauche, um ein Profiturnier durchzustehen", so Nadal.