Die spanische Kartellbehörde gegen unlauteren Wettbewerb hat fünf Reedereien in balearischen Gewässern mit einer Strafzahlung in Höhe von insgesamt 54 Millionen Euro belegt. Die Fracht- und Fährbetriebe hatten nach Angaben der "Comisión de la Competencia" (CNC) untereinander die Preise abgesprochen und sich die Märkte aufgeteilt.
Bereits im Mai 2011 hatten Mitarbeiter der Behörde die Firmensitze der Reedereien durchsucht und Dokumente sichergestellt. Die Fährbetriebe hatten die Routen zum Festland sowie ziwschen den Balearen-Inseln untereinander bedient, berichtete die spanische Tageszeitung "Ultima Hora" am Dienstag.
Den Löwenanteil der Geldstrafe tragen die beiden großen Reedereien Acciona-Trasmediterránea (36,1 Millionen Euro) und Baleària (15,9 Millionen Euro). Die restlichen zwei Millionen Euro verteilen sich auf drei Kleinbetriebe, zwei davon im Raum Ibiza.
Die Balearen-Regierung begrüßte die Entscheidung der Wettbewerbshüter. "Das ist eine gute Nachricht, weil dadurch derartige Praktiken eingeschränkt werden", sagte der balearische Generaldirektor für das Hafenwesen, Antonio Deudero. Das Vorgehen der Reedereien habe sowohl gegen europäisches als auch spanisches Recht verstoßen.