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Streit über Generalstreik auf Mallorca

Regierung entscheidet im Alleingang über Mindestdienste

Kundgebung beim Generalstreik von 2010 in Palma. | Foto: J. Torres

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Vor dem spanienweiten Generalstreik am 29. März stehen auf Mallorca die Zeichen auf Sturm. Die Verhandlungen zwischen Balearen-Regierung und Gewerkschaften wurden abgebrochen. Die staatlich garantierten Mindestdienste sollen deswegen per Dekret fest gelegt werden.

Meinungsverschiedenheiten gab es vor allem um den Flughafentransfer. Die Gewerkschaften hatten einen Mindestdienst mit 20 Bussen vorgeschlagen, der beim letzten Generalstreik im September 2010 halbwegs ausreichte, obwohl die Touristensaison noch voll im Gange war. Das ist der Balearen-Regierung dieses Mal zu wenig. Sie will 110 bis 160 Busse verkehren lassen, damit alle Gäste reibungslos ins Hotel oder zum Flughafen kommen. Die Gewerkschafter drohen deswegen mit einem massiven Einsatz von Streikposten.

Eine vorläufige Einigung gibt es unterdessen für den Flugbetrieb. Die Gewerkschaften und das spanische Verkehrsministerium haben sich darauf verständigt, dass mindestens die Hälfte aller Mallorca-Flüge stattfinden können, wie es schon beim letzten Generalstreik der Fall war. Wegen der Insellage ist die Regelung großzügiger als in anderen Regionen Spaniens, wo voraussichtlich nur 20 bis 40 Prozent aller internationalen Flüge durchgeführt werden. Inlandsflüge auf dem Festland sind nur zu zehn Prozent gewährleistet.

Für den 29. März werden auf dem Flughafen von Palma 40.000 Passagiere erwartet. Das ist deutlich weniger als in der Hauptsaison von April bis September, wenn täglich 100.000 Passagiere und mehr abgefertigt werden.

Einschränkungen auf der Insel sind vor allem im öffentlichen Dienst zu erwarten. Behörden und Ämter und voraussichtlich auch die Schulen werden nur minimal besetzt sein. Gesundheitszentren und Krankenhäuser arbeiten im Feiertagsmodus, Notaufnahme und dringende Behandlungen sind aber gewährleistet. Palmas Buslinien sollen zu 30 Prozent verkehren, die Züge zu 25 Prozent und die Metro zu 15 Prozent.

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