Die Balearen waren im dritten Quartal 2013 die einzige Region Spaniens, in der die Wohnungspreise im Vergleich zum Vorjahr wieder etwas angezogen haben. Das geht aus einer Untersuchung des Schätzunternehmens Tinsa hervor. Die Preissteigerung von 0,4 Prozent sei quantitativ zwar nicht sehr groß, aber doch bedeutungsvoll im Zusammenhang mit der aktuellen Situation auf dem Immobilienmarkt. In den vorangegangenen Quartalen waren auch die Balearen noch im Minus gewesen.
Im Durchschnitt der spanischen Regionen haben die Preise im Vergleich der dritten Quartale 2012/ 2013 erneut nachgegeben: um 9,3 Prozent. Am stärksten sind die Wohnungspreise in La Rioja (17,8 Prozent) und Madrid (14,3 Prozent) gesunken.
Interessant auch die Tinsa-Untersuchung über die akkumulierten Preisrückgänge seit 2007, als die Wohnungspreise in Spanien ihren Höchststand erreicht hatten. Spanienweit sind die Preise seither um 38,1 Prozent gesunken; sie haben damit den Stand von 2003 erreicht.
In einigen Provinzen haben die Wohnungen seit den Boomzeiten 50 Prozent und mehr ihres Wertes verloren, etwa in Guadalajara, Toledo, Saragossa und Barcelona. Besonders wertstabil waren Immobilien in Orense (minus 15,9 Prozent), Zamora (16,1 Prozent) oder Teruel (23,8 Prozent). Auf den Balearen sind die Wohnungspreise seit 2007 um 29 Prozent zurückgegangen.
Die Tageszeitung „Ultima Hora" führt die mögliche Trendwende auf den Balearen auf die Tatsache zurück, dass der Leerstand an neuen Wohnungen weitgehend abgebaut ist. Die Bauträger-Vereinigung hatte sich schon vor Monaten dahingehend geäußert. Ende des vergangenen Jahres sollen auf Mallorca nur noch 640 Neubauwohnungen auf dem Markt gewesen sein. (red)