Welche Regierung bisher auch immer auf Mallorca am Ruder war, sie alle haben einzig auf Pump gelebt: So schuldet der Archipel derzeit den Banken insgesamt 2,4 Milliarden Euro (zum Vergleich: der Haushalt für das kommende Jahr umfasst 3,875 Milliarden Euro) und muss die Gelder in Raten bis zum Jahre 2042 abtragen.
Beispiel das Klinikum Son Espases in Palma: Hier sind noch 587 Millionen Euro zu begleichen. Allein im kommenden Jahr zahlt die Regierung 30,2 Millionen Euro ab, ein Ende des Schuldendienstes ist für das Jahr 2038 vorgesehen.
688 Millionen Euro müssen bis zum Jahre 2042 für das Krankenhaus Can Misses auf Ibiza abgestottert werden, für Schulgebäude sind es insgesamt 598 Millionen Euro.
Abgezahlt ist auch der Bau des Untergrund-Bahnhofs von Palma noch lange nicht: Bis zum Jahre 2029 müssen die Steuerzahler 214 Millionen Euro aufbringen. Für die Metro, die ebenfalls dort startet, sind bis 2025 noch 138 Millionen Euro zu berappen.
Alle Regierungen der Inseln haben in der Vergangenheit ihre Projekte auf Kredit finanziert. Besonders hemmungslos mit den Finanzen sind jedoch die beiden Administrationen vor der Ära Bauzá umgegangen:
In den vier Jahren der Amtszeit des konservativen Jaume Matas (2003-2007) wuchs die Verschuldung um mehr als das Doppelte von 858 auf 1798 Millionen Euro. In der Amtszeit des Sozialisten Francesc Antich (2007-2011) hatte sich der Schuldenstand noch einmal von 1,798 auf 4,135 Milliarden Euro erneut mehr als verdoppelt.
Hier muss man noch rund eine Milliarde Euro zuzählen, die die Regierung den Zulieferern und Handwerkern schuldet.