Der Streik der spanischen Fluglotsen, der am Montag begann, hat am Vormittag nur wenig Auswirkungen in Palma de Mallorca gezeigt. Es kam zu einigen Verspätungen, aber Flugausfälle waren nicht zu beklagen. Betroffen waren in der ersten Etappe des Ausstandes 70 startende und landende Maschinen.
Die Fluglotsen wollen die Arbeit jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 18 bis 20 Uhr niederlegen. Die weiteren Streiktage nach Montag sind: Mittwoch (10. Juni), Freitag (12. Juni) und Sonntag (14.Juni), jeweils zu den genannten Uhrzeiten.
Am Montag hatte der erste von vier geplanten Streiktagen der spanischen Fluglotsen begonnen. Allein in Palma sind am ersten Streiktag insgesamt 609 Flugbewegungen mit bis zu 102.000 Passagieren programmiert.
Kurz nach 10 Uhr wurden sechs Abflüge als verspätet angezeigt. Es handelte sich um vier Flüge nach Deutschland (Rostock, Bremen, Düsseldorf, Stuttgart) sowie einzelnen Flügen nach Dänemark und England. Ansonsten herrschte am Flughafen weitgehend Normalberieb, wie ein MM-Reporter vor Ort berichtete.
Bei den Ankünften wurden drei Maschinen als verspätet angezeigt, mit Wartezeiten von 20 bis 60 Minuten. Aus Deutschland einfliegende Maschinen waren für den Zeitraum 10 bis 12 Uhr nicht programmiert.
Die spanische Zentralregierung hat festgelegt, dass die Fluglotsen ungeachtet des Ausstandes einen Mindestdienst von 70 Prozent aufrechterhalten müssen. Die gewerkschaft der Fluglotsen USCA hat ihrerseits angekündigt, diesen Mindestdienst zu gewährleisten, auch wenn die Arbeitnehmervertreter gegen die Vorgabe Verwaltungsklage einlegen wollen.
Am Freitag waren die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der staatlichen Flughafen-Betreibergesellschaft Aena ergebnislos abgebrochen worden. Als Grund für den Streik nennt Usca Sanktionen gegen 61 Lotsen, die im Jahr 2010 im Rahmen eines Arbeitskampfes am Flughafen Barcelona die Arbeit niedergelegt hatten. Damals kam es zu spanienweit Verspätungen und Flugausfällen.