Der Streik der spanischen Fluglotsen hat auch am Mittwoch am Flughafen Palma de Mallorca nur wenige Auswirkungen auf Starts und Landungen gehabt. Vereinzelt kam es zu Verspätungen, aber es musste kein einziger Flug gestrichen werden. Damit verlief die erste Welle der Arbeitsniederlegung für die Passagiere, die an diesen Tagen von oder nach Mallorca reisten, wesentlich glimpflicher als im Vorfeld erwartet.
In den kommenden Tagen soll der Streik weitergehen. Am Freitag (12. Juni) und Sonntag (14.Juni) wollen die Fluglotsen die Arbeit erneut jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 18 bis 20 Uhr niederlegen.
Die Zentralregierung hatte zuvor festgelegt, dass die Fluglotsen ungeachtet des Ausstandes einen Mindestdienst von 70 Prozent aufrechterhalten müssen.
Die Gewerkschaft der Fluglotsen USCA hatte ihrerseits angekündigt, diesen Mindestdienst zu gewährleisten, wenngleich sie ihn als überzogen und gegen das Streikrecht verstoßend erachten. Sie will gegen die Vorgabe Verwaltungsklage einlegen.
Erst am vergangenen Freitag waren die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft und der staatlichen Flughafen-Betreibergesellschaft Aena ergebnislos abgebrochen worden. Als Grund für den Streik nennt Usca Sanktionen gegen 61 Lotsen, die im Jahr 2010 im Rahmen eines Arbeitskampfes am Flughafen Barcelona die Arbeit niedergelegt hatten.